Es ist Advent. Wir betreten die dunkelsten Wochen des Jahres.
Die Bäume haben alle Blätter abgeworfen, die ganze Natur hat ihre Kraft in die Erde zurückgezogen. Und so geht es auch den Menschen. Die Kraft geht in dieser Zeit nach innen.
Der Weihnachtsrummel und –stress steht dem eigentlichen Bedürfnis entgegen: Zur Ruhe zu kommen und Innenschau zu betreiben. Nimm Dir, wenn möglich, gerade in den kommenden Wochen die Zeit, Dich auszuruhen, nach innen zu gehen oder einfach auch zu schlafen. Unser Körper ist auf Winterruhe eingestellt.
Advent bedeutet Ankunft. Die Ankunft des Christkindes in der christlichen Tradition, unsere germanischen Vorfahren sprachen von der Ankunft des Lichtkindes. Denn in der dunkelsten Nacht des Jahres, der Wintersonnenwende, der geweihten Nacht, wird das Licht wiedergeboren.
Dunkelheit wird im Allgemeinen als etwas Negatives bewertet, etwas, womit wir uns nicht gerne auseinandersetzen. Viele empfinden die Dunkelheit als etwas Bedrückendes; auch negative Menschen oder Wesen werden als „dunkel“ bezeichnet. Doch das Dunkle entspricht dem weiblichen Prinzip, dem passiven, empfangenden und kühlen Pol. Im dunklen Schoß der Mutter wächst das neue Leben heran. Der Same fällt in die dunkle Erde und bringt so alle wundervollen Pflanzen hervor. Die Dunkelheit umhüllt uns wie eine Mutter, wie ein Mantel, und lässt uns zur Ruhe kommen.
In diesen vier Wochen geht jeder für sich durch seine eigene Dunkelheit, es darf alles von uns abfallen, was nicht echt ist, so dass am dunkelsten Punkt unser Licht wieder neu geboren werden kann.
Du darfst Deine Maske jetzt ablegen.
Ich wünsche Dir eine schöne, ruhige Adventszeit.
Von Herzen,
Deine Randi
Advent – eine liebevolle Sicht auf die Dunkelheit
Wow...." Die Dunkelheit umhüllt uns wie eine Mutter, wie ein Mantel, ....."so eingehüllt,irgendwie beschützt hab ich mich als Kind und als Jugendlicher immer gefühlt, wenn wir nach den Sommerferien abends nach dem Training "plötzlich" im Dunkeln nach Hause gingen :-)