Körperpflege und Kosmetik: Was brauchst du wirklich?

Wir sind gut, so wie wir sind

Industrie und Werbung haben viele Menschen erfolgreich davon überzeugt, dass die Devise „viel hilft viel“ gilt, wenn es um Körperpflege und Kosmetik geht. Dabei sind laut Hautarzt und Fachautor Dieter Haarhaus beispielsweise 85 Prozent aller Cremes und Lotionen völlig überflüssig. Wenn du deine Haut zu viel wäschst, peelst und cremst, kannst du sie schnell aus ihrem natürlichen Gleichgewicht bringen und ihr sogar schaden: Die Anzeichen dafür können beispielsweise trockene Haut oder spröde Lippen sein.

Unsere Ansprüche an Körperhygiene haben sich im Laufe der Menschheitsgeschichte entwickelt und immer wieder verändert. Während wir wie unsere tierischen Verwandten einst ohne heißes Wasser auskommen mussten und keinen Bedarf für Hautcremes hatten, steigerten sich im Laufe der Jahrhunderte die sozialen Normen von lediglich einigermaßen sauber zu blitzsauber und wohlduftend. Täglich mindestens einmal, bei Hitze oder nach dem Sport auch mehrmals täglich zu duschen wird inzwischen von vielen als selbstverständlich angesehen. Von Natürlichkeit und einem entspannten Umgang mit leichten Körpergerüchen ist das oft weit entfernt. Denn die wenigsten von uns werden im Alltag täglich schmutzig – und um Schweiß abzuwaschen, bedarf es nicht unbedingt immer einer heißen Dusche. Abgesehen von der enormen Wasserverschwendung tun wir unserer Haut damit auch nicht unbedingt einen Gefallen.

Mögliche Schäden durch übermäßiges Duschen

Tatsächlich geht es der Haut oft besser, wenn sie in Ruhe gelassen wird. Wer nicht täglich heiß duscht, bekommt oft gar nicht erst Probleme mit trockener Haut, die spannt und juckt. Ähnliches gilt für das Haarewaschen: Je mehr sie gewaschen und ihrer natürlichen Fette beraubt werden, desto eher kommt es dadurch zu übermäßigem Nachfetten. Diesen Teufelskreis aus jahrelangen Gewohnheiten und dem Gefühl, unbedingt duschen zu müssen, zu durchbrechen, ist nicht immer leicht. Oft sind es auch liebgewonnene Rituale, die gar nicht so leicht aufzugeben sind: Die Dusche am Morgen, um wach zu werden, oder ein schönes Bad am Abend, um zu entspannen und besser zu schlafen.

Aber es lohnt sich, Haut und Haaren öfter Pausen zu gönnen und beispielsweise nur jeden zweiten Tag oder seltener zu duschen. Das heißt nicht, dass du dich nicht mehr waschen sollst – aber übermäßiges Duschen greift den Säureschutzmantel der Haut an und beseitigt zudem Mikroorganismen auf der Haut, die wichtig für die Gesundheit sind: Bakterien, die in Symbiose auf unserer Haut leben und das Hautmikrobiom bilden, sind ein wesentlicher Baustein unseres Immunsystems. Diese Bakterien können Krankheitserreger abwehren und zu einer guten Wundheilung beitragen. 

Darum ist es ratsam, nicht nur über die Duschfrequenz und die Wassertemperatur nachzudenken, sondern auch über die Produkte, die wir auf unserer Haut verwenden.

Was brauchen deine Haare?

Die Frage „Müssen wir unsere Haare überhaupt waschen?“ hat in den letzten Jahren verstärkt für Diskussionen gesorgt. Verfechter der „NoPoo“-These sind überzeugt, dass wir weder Shampoo noch Seife im Haar brauchen, sondern dass es reicht, sie ab und zu – beispielsweise beim Duschen – einfach nur mit Wasser zu waschen.

Manche Skeptiker haben es ausprobiert und waren begeistert: Nachdem sie durchschnittlich sechs Wochen durchhielten, in denen das Haar strähnig aussehen kann, soll sich die Kopfhaut dann umgestellt haben, sodass die Haare gesund und glänzend aussehen, ganz ohne Shampoo und Conditioner.

Matthias selbst hat, als er auf seiner „Reise in die Freiheit“ zwei Jahre in der Wildnis lebte, die Erfahrung gemacht, dass gar kein Shampoo benötigt wird, wenn man einige Wochen gar nichts macht. Auch sein Sohn benutzte bis zu seinem vierten Lebensjahr nie Shampoo und hatte wunderschöne lange Haare, die aussahen wie frisch gewaschen.

 

Gerade, wer längere Haare hat und außerdem mit einem sechswöchigen Versuch mit ungewissem Ausgang hadert, muss ja nicht ganz verzichten. Neben gängigen Shampoos in Flaschen gibt es, der Umwelt zuliebe, die nachhaltigere Option, Refills in Unverpackt-Läden zu kaufen. So kann ein und dieselbe Flasche immer wieder befüllt werden.

Neuerdings gibt es auch Soap Bars, also Seifenstücke, die speziell für die Haare konzipiert sind, sowie Soap Bar Conditioner. Sie reduzieren Verpackungsmüll auf nahezu null. Sehr viel älter ist hingegen die Alepposeife Im Mittleren Osten wird sie seit über 1.000 Jahren aus Olivenöl und Lorbeeröl hergestellt. Sie hat den Vorzug, die Haut zu reinigen, ihr aber dabei keine Feuchtigkeit zu entziehen. Viele ihrer Fans benutzen sie auch für die Haarwäsche. Alepposeife soll die Haare übrigens auch vor Spliss schützen.

Denselben Effekt hat auch die Wäsche mit Apfelessig, der verdünnt zur Haarwäsche oder zur Haarspülung verwendet wird. Das Mischungsverhältnis 1:10, also 50 ml Apfelessig auf 500 ml Wasser, ergibt ein sehr gutes Haarwaschmittel oder eine saure Spülung, die gut vor schnellem Nachfetten schützt. Einfach auf die Haare geben, massieren und einwirken lassen und am Ende nicht ausspülen. Das lässt die Haare schön glänzen, wenn sie trocken sind, und der Essigduft ist bis dahin auch längst verflogen.

Für trockenes, kaputtes Haar und gegen Schuppen empfiehlt sich neben Olivenöl und Rizinusöl auch ein kosmetischer Alleskönner, das Kokosöl. Es enthält unter anderem Laurinsäure, die feuchtigkeitsspendend und antibakteriell wirkt. Sie bekämpft Viren, Pilze und Bakterien und gleicht somit das Milieu auf der Kopfhaut aus.

Auch mit Lavaerde kannst du deine Haare (und auch deine Haut) schonend waschen. Diese milde Reinigung eignet sich besonders für empfindliche, sensible Haut und Kopfhaut, bei fettigem Haar und Schuppen. Dein Haar wird bei der Wäsche mit der Tensid-freien Lavaerde seidig weich und glänzend. Da sie frei von Zusatzstoffen ist, ist sie zudem absolut umweltfreundlich.

Saubere Sache: Seife oder Duschgel

Wie beim Shampoo kannst du auch beim Duschgel Müll vermeiden, wenn du in Unverpackt-Läden einkaufst oder aber Seifenstücke kaufst. Auch hier ist die Alepposeife eine tolle Möglichkeit, denn sie ist ein vollkommen natürliches Produkt, das vollkommen frei von Petrochemikalien, Parabenen, Sulfaten und künstlichen Duft- und Farbstoffen ist. Diese vegane Seife ist ein reines Naturprodukt, das biologisch komplett abbaubar ist und eignet sich für Körper, Gesicht und Haare. Da sie die Haut nicht austrocknet, fällt es dir nach dem Abtrocknen leichter, auf Body Lotions oder ähnliche Produkte, die der Haut Feuchtigkeit spenden sollen, zu verzichten.

Wer unter der Dusche gerne mal ein Peeling macht, damit die Haut weich und zart wird, sollte möglichst die Finger von Fertigprodukten wie Duschgel mit Peeling-Körnchen die Finger lassen: Oft handelt es sich dabei um kleine Plastikkügelchen, die als Mikroplastik in der Umwelt landen. Stattdessen kannst du es mal mit Trockenbürsten vor dem Duschen probieren – das entfernt nicht nur abgestorbene Hautpartikel, sondern regt auch Kreislauf und Durchblutung an. Außerdem gibt es jede Menge DIY-Peelings mit Zutaten aus der Küche, die du ausprobieren kannst – von Haferflocken und Leinsamen über Salz und Zucker bis hin zu Kaffeesatz. Die Anwendung ist am einfachsten, wenn du deinen Peeling-Wirkstoff mit einer Trägersubstanz mischst, die alles zusammenhält und gleichzeitig die Haut pflegt – zum Beispiel Kokosöl oder Olivenöl. Im Internet findest du viele Rezepte, wenn du Hautpflegeprodukte und Kosmetik selbst machen möchtest.

Trockene Haut – was tun?

Sollte deine Haut tatsächlich sehr trocken sein, achte darauf, welche Cremes du verwendest: Alles, was nicht einzieht, sondern nur einen Film auf der Haut hinterlässt, gibt deiner Haut zwar vorübergehend ein gutes Gefühl, hilft aber nicht wirklich weiter. Dabei geht’s ganz einfach, zum Beispiel mit dem Wundermittel Kokosöl, das nicht nur Feuchtigkeit spendet, sondern die Haut auch mit Vitamin E und Laurinsäure pflegt, welche antibakteriell und entzündungshemmend wirkt. 

Fürs Gesicht eignet sich Kokosöl jedoch nur bedingt, gerade bei unreiner Haut oder Akne kann es die Probleme noch verschlimmern. Kokosöl wirkt stark komedogen, das heißt, sie begünstigen die Entstehung von Mitessern. In diesem Fall solltest du Öl und ölhaltige Produkte meiden. Hautpflegeprodukte auf Wasserbasis sind bei fettiger und unreiner Haut meist die bessere Wahl. Wenn du dennoch auf der Suche nach einem geeigneten Gesichtsöl bist, das nicht komedogen ist, dann probier es mit Arganöl, Shea Butter oder Marulaöl.

Wenn’s heiß wird: Deos und Alternativen

Nach dem Duschen oder Waschen geht der erste Griff für viele zum Deo. Ob man es wirklich braucht oder nicht, darüber gehen die Meinungen sicher auseinander. Auch kommt es auf jeden einzelnen an, denn Schweißgeruch ist eine sehr individuelle Angelegenheit. Wie wir riechen und wie stark wir schwitzen, wird unter anderem durch unsere Hormone, aber auch durch die Ernährung bestimmt. So riechen Fleischesser oft strenger als Vegetarier und Veganer. Was der Körper aus der Nahrung macht, ist jedoch trotzdem nicht immer gleich; am Beispiel Knoblauch lässt sich das gut erkennen, denn während einige am nächsten Tag aus jeder Pore stinken, geht es bei anderen deutlich glimpflicher ab. Last but not least ist regelmäßiges Waschen für die allermeisten ein zuverlässiger Schutz vor strengem Körpergeruch.

Den Mitmenschen und der eigenen Nase zuliebe, und um auf Nummer sicher zu gehen, möchten deshalb viele nicht auf ein Deo verzichten. Dabei ist es zunächst einmal wichtig, den Unterschied zwischen Deodorant und Antitranspirant kennen. Ein Deo kann den Körpergeruch lediglich überdecken und neutralisieren, indem antibakterielle Wirkstoffe die gefürchtete Geruchsbildung bei der Zersetzung des Schweißes verhindern. Das Antitranspirant wirkt hingegen als Schweißhemmer – damit wird jedoch eine wichtige Körperfunktion ausgebremst. Das Schwitzen wirkt wie unsere eingebaute Klimaanlage: Indem die abgegebene Feuchtigkeit auf der Haut verdunstet, gibt der Körper Wärme ab. Die kleinen Blutgefäße unter der Haut werden abgekühlt und die Körpertemperatur reguliert. Mit einem Antitranspirant wird diese nützliche Funktion gehemmt. Leider sind sie nicht immer eindeutig mit diesem Begriff gekennzeichnet, aber wenn von „24 Stunden Wirksamkeit“ die Rede ist oder auf der Liste der Inhaltsstoffe Aluminium steht, handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen Schweißhemmer.

Wenn du ein Deo kaufen, aber dabei die Umwelt schonen willst, greif besser nicht zu Sprühdosen. Zum einen landen die Einwegverpackungen schnell auf dem Müll. Und auch wenn das für die Ozonschicht schädliche FCKW seit rund 20 Jahren nicht mehr eingesetzt wird, stammen die heute verwendeten Treibgase Propan, Isobutan und Butan aus der Erdöl- und Erdgasindustrie. Pumpsprays bieten eine Alternative, liefern aber ähnlich viel Müll. Deo-Roller oder -Sticks schneiden da unter Umständen besser ab, aber wenn du Müll weitestgehend vermeiden möchtest, kannst du entweder zu Deo-Kristallen greifen oder dein eigenes Deo herstellen.

Deo-Kristalle, die doch so urig und natürlich aussehen, sind leider nicht so gesund, wie sie vielleicht aussehen. Denn sie enthalten in der Regel 20 bis 30 % Aluminium – sogar eine höhere Konzentration als in einem Antitranspirant, das eher 7 % enthält. Aluminium ist als krankmachender Wirkstoff im Visier der Wissenschaft; unter anderem im Zusammenhang mit Alzheimer und Brustkrebs. Dass Aluminium durch die Schweißdrüsen oder winzige Wunden von rasierten Achseln in den Körper eindringt und sich dort anreichert, ist durchaus möglich. Es ist also Vorsicht geboten bei den beliebten Deo-Kristallen.

Warum stellst du dein Deo also nicht selbst her? Es ist ganz einfach. Die wesentlichen Zutaten sind Natron (Natriumhydrogencarbonat NaHCO3, erhältlich in der Apotheke, oder „Kaiser Natron“ aus dem Supermarkt), Wasser und ein ätherisches Öl. Natron und Wasser verrührst du zu einer Paste, die du mit einem ätherischen Öl, das dir gefällt, parfümieren kannst. Alternativ das Natron auch mit warmem Kokosöl mischen, in ein kleines Schraubglas oder ähnliches füllen und im Kühlschrank aufbewahren, wo es fest wird. Mit den Fingern lässt es sich bei Bedarf entnehmen und auf die Achseln auftragen. Wer etwas versierter ist, kann dieses Kokosöl-Deo, das übrigens keinen Kokosgeruch verströmt, mit Speisestärke und veganem Wachs zu einem Deo-Stick machen. Ein beliebtes Rezept findest du in unserem Blog

Wenn du dir diese kleine Mühe doch lieber sparen möchtest: Im Regenbogenkreis-Shop kannst du ein Citrus-Orange-Creme-Deodorant auf Basis von Kokosöl und andere Deos bestellen.

Zahnpflege: Natürliche Alternativen

Ohne Fluorid (das man nicht mit dem hochgiftigen Gas Fluor verwechseln sollte) geht es nicht, so lautet die gängige Meinung, wenn es um Zahnpflege geht. Fluorid soll die Remineralisierung der Zähne verbessern, sie härter machen und gegen Säuren schützen. Kritiker und auch wir sind jedoch der Ansicht, dass es der Gesundheit schaden kann. Andere beharren auf die Vorzüge des Fluorids und betonen, dass die Dosis das Gift macht. Laut „Ökotest“ ist es kaum möglich, selbst mit einem hohen Verbrauch von Zahnpasta, die höchstens 0,15 % Fluorid enthalten darf, eine Vergiftung zu erlangen.

Dennoch kannst du auf Nummer sicher gehen und diese kritische Substanz bei der Zahnpflege meiden. Und Fluorid ist nicht der einzige potenziell problematische Inhaltsstoff: Natriumlaurylsulfate, die hautreizend und allergieauslösend sein können, sowie Parabene, die allergen und möglicherweise krebsauslösend wirken können, stecken ebenfalls in vielen industriell gefertigten Zahnpasten.

Wenn du deine Naturkosmetik und Zahnpflege selbst herstellst, weißt du genau, was drin ist. Wieder brauchst du Kokosöl und Natronpulver. Kokosöl sorgt für eine gute Konsistenz und ist antibakteriell, antiviral und antifungal. Natron wirkt als Schleifmittel, das die Zähne reinigt und leicht aufhellt, während es gleichzeitig basisch ist und Säuren, die Karies auslösen könnten, neutralisiert. Je nach Wunsch kannst du auch beispielsweise den Birkenzucker Xylit, Zimt, Salbei oder ein anderes Aroma hinzufügen. Sollte dein Natronpulver oder andere Zutaten zu grob sein, mahle sie mit einem Mörser ganz fein, bevor du deine Zahnpasta anmischst – das macht sie angenehmer bei der Benutzung.

Natürlich kannst du auch fertige Zahnpflegeprodukte in unserem Shop bestellen, zum Beispiel unser selbst entwickeltes Zahnpflegeset für die gesunde Zahnpflege aus Xylit Birkenzucker Grapefruitkernextrakt und Sango Meereskoralle oder die Zwetschgenholzasche-Zahnpasta.

Ein weiterer einfacher, aber effektiver Tipp zur Zahnpflege ist das Ölziehen: Indem du eine kleine Menge Öl im geschlossenen Mund etwa 20 Minuten lang immer wieder um die Zähne bewegst und durch die Lücken zwischen den Zähnen ziehst, reinigst und pflegst du sie. Dafür eignen sich Öle in guter Bioqualität, zum Beispiel das vielseitige Kokosöl.  oder Sesamöl. Das Ölziehen ersetzt das Zähneputzen nicht unbedingt, sondern ergänzt es: Zahnbeläge oder zwischen den Zähnen festhängende Nahrungsreste, von deren Existenz du womöglich nichts geahnt hast, werden dabei weich und lösen sich, außerdem entgiftet das Ölziehen stark deine Mundschleimhaut. 

Gesichtspflege und Make-up: Setz auf Natur

Naturkosmetik, wie du sie bei Regenbogenkreis findest, gibt dir die Sicherheit, dass du nur gute, gesunde Wirkstoffe an deine Haut lässt und keine, die dir oder der Umwelt schaden. Um deine Haut zu reinigen und zu pflegen, kannst du außerdem viele einfache Mittel selbst herstellen – dann weißt du genau, welche Rohstoffe drin sind.

Aus drei Esslöffeln Natron und einem Liter Wasser wird ein sanftes, erfrischendes Gesichtswasser, das du einfach auf einen Waschlappen geben kannst, um dein Gesicht damit abzuwischen.

Apfelessig ist ein weiteres Wundermittel für natürliche Schönheit. 1:1 gemischt mit Wasser kannst du daraus ein Gesichtswasser herstellen. Diese Mischung eignet sich auch zum Entfernen von Make-up, allerdings sollte sie nicht in deine Augen gelangen.

Zum Abschminken kannst du auch Kokosöl benutzen, das auf der Haut schnell weich und flüssig wird – wegen dessen komedogener Wirkung jedoch eher nur, wenn du trockene Haut hast. Wenn du zu unreiner Haut neigst, könnte dir das mehr Mitesser bescheren, darum ist Kokosöl dann eher nicht das Richtige für dich.

Als Feuchtigkeitspflege kannst du das Gel der Aloe-vera-Pflanze verwenden, indem du ein Blatt in Scheiben schneidest und die Schnittfläche über dein Gesicht reibst. Aloe vera eignet sich außerdem hervorragend, um von zu viel Sonne gestresste Haut zu kühlen und zu beruhigen.  

Arganöl enthält rund 80 Prozent ungesättigte Fettsäuren sowie Antioxidantien, Phytosterine und Polyphenole, die entzündungshemmend und regenerierend wirken. Haut, Haare und Nägel kannst du damit pflegen. 

Besonders beliebt als DIY-Schönmacher sind selbst angerührte Masken: Eine pürierte Avocado oder eine zerdrückte Banane verwöhnt trockene Haut. Papaya oder Ananas mit etwas Mandelmehl bringt die Haut zum Strahlen. Heilerde mit etwas Apfelessig und Öl gemischt soll die Haut klären.

Gurkenscheiben, auf die empfindliche Haut unter den Augen und auf die Lider gelegt, kühlen, wirken abschwellend und entzündungshemmend. Auch bei dunklen Augenringen und Schwellungen können sie helfen.

Einkaufstipps: Diese Inhaltsstoffe solltest du meiden

Wenn du Haut- und Haarpflegeprodukte kaufst, möchtest du sicher sein, dass du weder dir noch der Umwelt Schaden zufügst. Cremes und andere Produkte, die bei der Entwicklung ohne Tierversuche auskommen, weisen dies in der Regel aus – das lohnt es sich durch Kauf solcher Waren zu unterstützen. Auch der Hinweis, dass es sich um ein rein veganes Produkt handelt, das ganz ohne tierische Inhaltsstoffe produziert wurde, ist meist gut zu finden, wenn du darauf Wert legst. Unabhängig davon ist es ratsam, diese zehn Inhaltsstoffe zu meiden:

  • Aluminiumsalze (auch als Alumina, Aluminium Chloride, Aluminium Stearate, Aluminium Powder, Cl77000 aufgelistet), hauptsächlich eingesetzt in Deos und Antitranspirants, fördern möglicherweise die Entstehung von Brustkrebs und Alzheimer.
  • Formaldehyd (auch als Triclosan, Sodium Hydroxymethylglycinate, Hexamidine Diisethionate, 2-Bromo-2-Nitropropane-1,3-Diol, Quaternium-15 aufgelistet) wird zum Glück immer seltener als Konservierungsstoff eingesetzt, da es die Haut und Schleimhäute reizt und bestimmte Krebsarten begünstigen könnte.
  • Benzophenon (auch als Butyl Methoxydibenzoylmethane Oxybenzone, 4-Methylbenzylidene Camphor, Benzophenone-1 bis -4 aufgelistet) kommt unter anderem als chemischer UV-Filter in Sonnencremes vor, kann Allergien auslösen und steht im Verdacht, die Entstehung von Krebs zu begünstigen.
  • Mineralöl, Paraffin, synthetisches Glycerin (auch als Mineral Oil, Petrolatum, Paraffinum Liquidum, Paraffinum Subliquidum, Cera Microcristallina, Microcrystalline Wax, Ozokerit, Ceresin, Vaseline aufgelistet) sind aufgrund ihrer Eigenschaften und ihres niedrigen Preises oft die Grundlage konventioneller Pflege- und Beautyprodukte. Da sie für die Haut keinen Nutzen haben, sondern die Poren verstopfen, werden sie in Naturkosmetik nicht eingesetzt.
  • Tenside (auch als Sodium-Lauryl-Sulfat, Sodium-Laureth-Sulfat, Ammonium-Lauryl-Sulfat Sodium-Myreth-Sulfat aufgelistet) bilden schönen Schaum und sollen reinigen, allerdings können sie auch Haut und Schleimhäute reizen, besonders bei empfindlichen oder bereits allergischen Menschen.
  • Parabene (auch als Propylparaben, Butylparaben, Methylparaben, Ethylparaben, Isobutylparaben, Isopropylparaben aufgelistet) wirken antimikrobiell und antifungal und werden als Konservierungsstoffe eingesetzt. Sie stehen im Ruf, sich im Körper anzureichern, auf den Hormonhaushalt zu wirken und Krebs zu begünstigen.
  • Weichmacher, Phtalate (auch als Diethyl Phthalate, Diethylhexyl Phthalate, Di-n-Butylphthalat (DBP) aufgelistet) geben Kosmetikprodukten eine schöne Konsistenz, können sich aber im Körper anreichern, unter anderem der Bauchspeicheldrüse schaden und sollen Fettleibigkeit und Diabetes begünstigen.
  • Andere Weichmacher (auch als Propylene Glycol, 1,2-Propanediol, 1,2-Dihydroxypropane, Methyl Ethyl Glycol (MEG), Methylethylene Glycol aufgelistet) machen zum Beispiel Cremes geschmeidig und konservieren sie, schädigen aber nach Anreicherung im Körper möglicherweise Nieren und Leber.
  • Silikone (auch als Dimethicone, Trimethicone, Methicone, Amodimethicone, Polysiloxane aufgelistet; es gibt unzählige Abwandlungen, Orientierung bieten die Endungungen "-methicone" und "-siloxane") sorgen für eine geschmeidige Konsistenz und lassen Haut und Haare weich wirken. Jedoch bilden sie eine Schicht, die keine Nährstoffe durchlässt und darunter für Austrocknung sorgt.

Entwöhnung: Die Haut braucht weniger, als wir denken

Wenn du dich an deine Sammlung an Körperpflege- und Reinigungsmitteln, Haar- und Hautprodukten sehr gewöhnt hast, ist es nicht immer leicht, diese Routinen aufzugeben. Wenn du dennoch bereit bist, sie zu hinterfragen, dann schau, ob deine Lieblingsprodukte deinen tatsächlichen Ansprüchen genügen. Das heißt zum Beispiel, ob sie auf gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe verzichten, ohne Tierversuche entwickelt wurden und keinen unnötigen Verpackungsmüll mit sich bringen. Vor allem Urlaube oder eine längere Auszeit bieten sich an, um beispielsweise mal zu testen, wie du dich fühlst, wenn du ein paar Tage kein Deo trägst, oder wie du deine alten Favoriten durch gesündere und nachhaltige Produkte - gekauft oder selbst gemacht - ersetzen kannst. Versuche, nur noch jeden zweiten Tag zu duschen und mit weniger Cremes und Lotions auszukommen. Denn am Ende ist weniger oft mehr, auch wenn es um die Hautpflege geht.  

„Reise in die Freiheit“: Weniger ist mehr – in jeder Hinsicht

Manchmal haben wir so viel, dass es schwierig ist, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Matthias Langwasser unternahm den Versuch, zwei Jahre lang ohne Geld und mit wenig Gepäck zu leben. Auf seiner Wanderung durch Frankreich und Spanien lebte er in der Natur und fand fernab von der Zivilisation seinen Weg. In seinem Bestseller „Reise in die Freiheit – Wie ich in der Wildnis den Sinn des Lebens fand“ beschreibt Matthias seine abenteuerlichen, lustigen und denkwürdigen Abenteuer und gibt inspirierende Tipps.

Hier kannst du das Buch „Reise in die Freiheit – Wie ich in der Wildnis den Sinn des Lebens fand“ von Matthias Langwasser bestellen.    (Link)

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