Bioflavonoide: Superhelden der Antioxidantien

Das Wichtigste in Kürze

  • Schutzschild: Bioflavonoide sind sekundäre Pflanzenstoffe mit stark antioxidativer Wirkung – sie schützen Zellen vor freien Radikalen und oxidativem Stress.
  • Vielfalt: Sie kommen in vielen pflanzlichen Lebensmitteln vor, z. B. in Beeren, Äpfeln, Zitrusfrüchten, Tee, Zwiebeln und Rotwein.
  • Gesundheitsbooster: Flavonoide unterstützen das Herz-Kreislauf-System, können entzündungshemmend wirken und das Immunsystem stärken.
  • Flavonoidgruppen: Es gibt verschiedene Gruppen wie Flavone, Flavonole, Flavanone, Catechine, Anthocyane und Isoflavone – jede mit speziellen Eigenschaften.
  • Powerstoff Quercetin: Besonders wirksam durch antioxidative, entzündungshemmende und blutdrucksenkende Effekte sowie Unterstützung bei Allergien.
  • Ergänzung: Da viele moderne Lebensmittel nährstoffarm sind, kann hochwertige Nahrungsergänzung sinnvoll zur Unterstützung der Gesundheit sein.

Die Aufgabe von Bioflavonoiden in der Natur

Bioflavonoide sind natürliche Verbindungen, die Pflanzen unter anderem vor UV-Strahlung, Pilzen, Schädlingen und Krankheitserregern schützen. Sie sind in über 8.000 verschiedenen chemischen Strukturen bekannt und finden sich vor allem in den Randschichten und äußeren Blättern von Obst und Gemüse. Genau deshalb empfiehlt es sich auch, Äpfel immer mit Schale zu essen.

Bioflavonoide sind in vielen pflanzlichen Lebensmitteln enthalten, insbesondere in:

  • Obst (Äpfel, Beeren, Zitrusfrüchte)
  • Gemüse (Zwiebeln, Brokkoli, Tomaten)
  • Tee (vor allem grüner und schwarzer Tee)
  • Rotwein

Früher nutzte man Pflanzen wie die Färber-Eiche oder den Färbermaulbeerbaum, um Stoffe gelb zu färben. Später entdeckte man, welche Stoffe dafür verantwortlich sind, und nannte sie Flavone – nach dem lateinischen Wort flavus, das „gelb“ bedeutet. Als man herausfand, dass es viele ähnliche Stoffe gibt, die auch andere Farben haben oder farblos sind, nannte man die ganze Gruppe Flavonoide. Flavonoide geben nicht nur den Blüten ihre Farbe, sondern schützen Pflanzen auch vor ultravioletter Strahlung sowie vor Parasiten und Krankheitserregern. Außerdem helfen sie Pflanzen, mit Pilzen oder Bakterien zusammenzuarbeiten, indem sie als chemische Lockstoffe wirken.

Sekundäre Pflanzenstoffe: ein echter Primus

Die über 8.000 bekannten Flavonoide kommen in unterschiedlichen Untergruppen vor – je nachdem, wie ihre chemische Struktur aussieht. Man unterscheidet zum Beispiel in Flavone, Flavonole, Anthocyane oder Catechine.

Lebensmittel

Flavonoidgruppe

Äpfel mit Schale

Quercetin, Catechine

Zitrusfrüchte

Hesperidin, Naringenin

Beeren

Anthocyane

Zwiebeln

Flavonole

grüner/schwarzer Tee

Catechine, Theaflavine

dunkle Schokolade

Flavonole

Rotwein

Resveratrol, Anthocyane

 

In der Regel weisen die äußeren Pflanzenteile, insbesondere Schalen und Blätter, die höchsten Konzentrationen auf. Auch die Verarbeitung und Lagerung beeinflussen den Gehalt an bioaktiven Flavonoiden. Der Flavonoidgehalt ist unmittelbar nach der Ernte am höchsten. Mit längerer Lagerung und Verarbeitung nimmt er häufig ab. Beim Kochen können Flavonoide ins Kochwasser übergehen. Dieses sollte idealerweise weiterverwendet werden, etwa in Suppen oder Soßen. Auch die Jahreszeit der Ernte kann den Gehalt beeinflussen – so sind Endivien im Spätsommer beispielsweise flavonoidreicher als im Frühjahr.

Gut zu wissen: Flavonoide werden unterschiedlich gut aufgenommen. Die Kombination mit Vitamin C oder gesunden Fetten kann die Aufnahme fördern.

Sixpack: die sechs wichtigsten Bioflavonoide

Bioflavonoide sind zentrale Vertreter der Antioxidantien. Sie spielen eine wichtige Rolle beim Schutz des Körpers vor oxidativem Stress und den damit verbundenen Erkrankungen. Aufgrund ihrer vielfältigen gesundheitlichen Vorteile werden sie auch als „Superhelden“ unter den sekundären Pflanzenstoffen bezeichnet.

Für den Menschen sind sie ernährungsphysiologisch interessant, da sie als Radikalfänger wirken und zum Beispiel Entzündungsprozesse beeinflussen können.

1. Flavone

Diese Flavonoide kommen vor allem in Kräutern wie Petersilie, Sellerie oder Kamille vor. Sie sind meist farblos oder blassgelb und dafür bekannt, Entzündungen zu hemmen und den Körper vor schädlichen Einflüssen zu schützen, beispielsweise durch ihre antioxidative Wirkung.

2. Flavonole

Flavonole gehören zu den bekanntesten und am besten untersuchten Gruppen. Sie stecken unter anderem in Zwiebeln, Grünkohl, Äpfeln, Beeren und grünem Tee. Ihnen wird eine besonders gesundheitsfördernde Wirkung zugeschrieben, da sie freie Radikale abfangen und so die Zellen schützen können.

3. Flavanone

Diese Gruppe findet man hauptsächlich in Zitrusfrüchten wie Orangen, Grapefruits und Zitronen. Flavanone können entzündungshemmend wirken und das Immunsystem unterstützen. Zudem helfen sie, den Blutdruck zu regulieren.

4. Flavanole (auch Catechine genannt)

Sie kommen vor allem in grünem und schwarzem Tee, Kakao, Trauben und Äpfeln vor. Catechine sind bekannt für ihre starke antioxidative Wirkung und werden mit einem geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht.

5. Anthocyane

Das sind die Farbstoffe, die für die rote, blaue oder violette Färbung von Lebensmitteln wie Heidelbeeren, Kirschen, Rotkohl oder Auberginen verantwortlich sind. Sie wirken ebenfalls stark antioxidativ und können entzündungshemmend sowie gefäßschützend sein.

6. Isoflavone

Isoflavone kommen vor allem in Soja und anderen Hülsenfrüchten vor. Besonders interessant ist, dass sie in ihrer Struktur dem weiblichen Hormon Östrogen ähneln und daher hormonähnlich im Körper wirken können. Das kann beispielsweise in den Wechseljahren eine Rolle spielen.

Mögliche gesundheitliche Wirkungen

Die potenziellen gesundheitlichen Vorteile von Bioflavonoiden sind durch zahlreiche Studien belegt, wobei die zugrunde liegenden Mechanismen noch nicht vollständig erforscht und verstanden sind. Zu den möglichen Effekten zählen:

  • Herz-Kreislauf-System
    Flavonoide können dazu beitragen, den Blutdruck zu regulieren, die Gefäßfunktionen zu verbessern und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken.
  • Antioxidative Eigenschaften
    Sie können freie Radikale neutralisieren, die beim Zellstoffwechsel oder durch äußere Einflüsse entstehen. Dadurch könnten sie zellschädigenden Prozessen entgegenwirken.
  • Entzündungshemmung
    Einige Flavonoide wirken möglicherweise entzündungsmodulierend und könnten bei chronischen Entzündungsprozessen eine unterstützende Rolle spielen.
  • Immunmodulation und Allergien
    Bestimmte Flavonoide, etwa Quercetin, können die Ausschüttung von Histamin hemmen. Das ist insbesondere im Zusammenhang mit Allergien von Interesse.
  • Präventive Effekte bei Krebs
    Es gibt Hinweise darauf, dass Flavonoide das Zellwachstum beeinflussen und eine krebshemmende Wirkung entfalten könnten. Aussagen zur Wirksamkeit in der Prävention oder Therapie sind derzeit jedoch nicht abschließend möglich.

Powerplayer: Quercetin als eindrucksvolles Beispiel

Quercetin ist eines der bekanntesten und am besten erforschten Flavonoide. Es kommt in vielen pflanzlichen Lebensmitteln vor, insbesondere in Zwiebeln (vor allem roten), Äpfeln, Beeren, Brokkoli, Kohl sowie in grünem Tee und Rotwein. Seine besondere Bedeutung liegt in seiner starken antioxidativen Wirkung: Quercetin hilft dabei, freie Radikale im Körper zu neutralisieren und so die Zellen vor Schäden zu schützen. Darüber hinaus wirkt es entzündungshemmend, was bei chronischen Erkrankungen wie Arthritis oder Allergien von Vorteil sein kann. Besonders interessant ist seine Fähigkeit, die Ausschüttung von Histamin zu hemmen – einem Botenstoff, der bei allergischen Reaktionen eine zentrale Rolle spielt. Deshalb wird Quercetin häufig im Zusammenhang mit Heuschnupfen oder anderen Allergien untersucht. Auch für das Herz-Kreislauf-System ist Quercetin relevant, da es den Blutdruck senken und die Elastizität der Blutgefäße fördern kann. In einigen Studien zeigte sich zudem eine antivirale Wirkung, die darauf hindeutet, dass Quercetin auch zur Abwehr von Infektionen beitragen könnte. Insgesamt gilt Quercetin somit als vielseitiger Pflanzenstoff mit positiven Effekten auf die Gesundheit.

Freie Radikale: Antioxidantien als rettende Helfer

Beim Thema Bioflavonoide spielen freie Radikale eine zentrale Rolle, da einer der wichtigsten gesundheitlichen Effekte von Bioflavonoiden ihre antioxidative Wirkung ist. Freie Radikale sind aggressive Sauerstoffverbindungen, die im Körper als Nebenprodukt von Stoffwechselprozessen entstehen, beispielsweise durch Sonnenlicht, Rauchen, Umweltgifte oder Stress. Diese Moleküle sind chemisch instabil und greifen körpereigene Zellen an, da ihnen ein Elektron fehlt, welches sie sich „gewaltsam“ von anderen Molekülen holen.

Entstehen zu viele freie Radikale und werden diese nicht ausreichend neutralisiert, spricht man von oxidativem Stress. Dieser kann:

  • Zellen und Erbgut schädigen,
  • Alterungsprozesse beschleunigen und zudem
  • zur Entstehung von Krankheiten wie Krebs, Arteriosklerose oder Alzheimer beitragen.

Bioflavonoide – darunter Quercetin, Rutin, Hesperidin oder Catechine – sind sekundäre Pflanzenstoffe mit stark antioxidativen Eigenschaften. Das bedeutet:

  • Sie können freie Radikale abfangen und neutralisieren, bevor diese Schaden anrichten.
  • Sie helfen dabei, oxidativen Stress zu reduzieren und schützen somit Zellen, Gefäße und das Immunsystem.
  • Einige Bioflavonoide fördern darüber hinaus die körpereigene Bildung von Antioxidantien, wie z. B. Glutathion.

Freie Radikale spielen eine wichtige Rolle, da Bioflavonoide gezielt gegen sie wirken. Ihre antioxidative Eigenschaft ist ein zentraler Wirkmechanismus, durch den sie zur Erhaltung der Gesundheit und zur Vorbeugung von Krankheiten beitragen.

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„Unsere Zellen sind täglich einer Unzahl von Chemikalien, Schwermetallen und anderen giftigen Substanzen ausgesetzt. Dazu kommt eine noch nie dagewesene Strahlungsbelastung durch Mobilfunk und WLAN. Unser Körper verbraucht eine große Menge an Antioxidantien, um diese Angriffe abzuwehren und gesund zu bleiben. Deswegen sind wir zwingend darauf angewiesen, möglichst viele Antioxidantien aufzunehmen, um weitestgehend geschützt zu sein.“

Matthias Langwasser

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Bioverfügbarkeit: Wie gut werden Flavonoide aufgenommen?

Die Aufnahme (Resorption) von Flavonoiden im Darm hängt stark von ihrer chemischen Struktur und äußeren Faktoren ab. Viele Flavonoide liegen in der Pflanze als Glykoside vor – also mit einem Zuckerrest verbunden. Dieser muss im Körper erst enzymatisch abgespalten werden, bevor der Stoff wirksam wird.

Faktoren, die die Aufnahme verbessern können:

  • Vitamin C: Verbessert die Stabilität und Verwertung bestimmter Flavonoide, etwa Quercetin.
  • Gesunde Fette: Fördern die Aufnahme fettlöslicher Flavonoide (z. B. Resveratrol).
  • Fermentation: Lebensmittel wie Sauerkraut oder Miso verbessern die Bioverfügbarkeit durch mikrobielle Vorverdauung.
  • Intakte Darmflora: Eine gesunde Mikrobiota ist entscheidend für den Abbau und Umbau von Flavonoiden zu aktiven Metaboliten.

Hemmende Faktoren:

  • Starke Hitze beim Kochen
  • Industrielle Verarbeitung
  • Lange Lagerung
  • Bestimmte Medikamente (z. B. Protonenpumpenhemmer)

Nahrungsergänzungsmittel: Ja oder nein?

Du kannst selbst aktiv werden und auf einfache Weise die Belastung durch freie Radikale sowie den dadurch entstehenden oxidativen Stress in deinem Körper reduzieren – durch eine ausgewogene Ernährung und den gezielten Einsatz hochwirksamer Nahrungsergänzungen.

Da es besonders wichtig ist, dem Körper ausreichend Antioxidantien zuzuführen, stellt sich jedoch eine Herausforderung: Viele Lebensmittel aus dem Supermarkt enthalten heutzutage nur noch wenige Nährstoffe. Eine ausreichende Versorgung allein über die tägliche Ernährung ist deshalb nicht immer gewährleistet.

Genau hier setzt unser Angebot an:
In unserem Regenbogenkreis-Onlineshop findest du eine große Auswahl hochwertiger Produkte in Bio- und Rohkostqualität, die deine tägliche Ernährung sinnvoll ergänzen und deine Gesundheit ganzheitlich unterstützen können.

Für dein Ziel, den Körper effektiv vor oxidativem Stress zu schützen, bieten wir dir eine gute Auswahl an natürlichen Helfern – besonders reich an Antioxidantien sind unter anderem:

  • Grapefruitkernextrakt (sehr hoher Gehalt an Bioflavonoiden)
  • Sangre de Drago (Antioxidantiengehalt von über 90 Prozent)
  • Rohes Kakaopulver

NEU: Mit unserem liposomalen Resveratrol bekommst du einen wahren flavonoiden Radikalenfänger, der deinen Organismus wirkungsvoll vor oxidativem Stress schützt. Resveratrol ist hauptsächlich in den Schalen roter Weintrauben und im japanischen Staudenknöterich zu finden.

Wie immer gilt: Unsere Kapseln enthalten eine besondere liposomale Formulierung, die sich durch ein Höchstmaß an Reinheit und Bioverfügbarkeit auszeichnet.

Bring deine Ernährung auf ein neues Level – für mehr Vitalität, Wohlbefinden und eine starke Abwehrkraft.

Fazit: Kleine Pflanzenstoffe mit großer Kraft

Bioflavonoide sind wahre Multitalente aus der Natur: Sie sind zwar unscheinbar, haben aber ein beeindruckendes Potenzial. Aufgrund ihrer antioxidativen Eigenschaften sind sie unverzichtbare Helfer im Kampf gegen freie Radikale und oxidativen Stress, der mit zahlreichen Zivilisationskrankheiten in Verbindung gebracht wird. Ob als Bestandteil der täglichen Ernährung oder als gezielte Nahrungsergänzung: Flavonoide wie Quercetin, Hesperidin oder Catechine können einen wertvollen Beitrag zu mehr Gesundheit, Wohlbefinden und Vitalität leisten.

Da unsere heutige Ernährung oft nicht mehr alle essenziellen Nährstoffe in ausreichender Menge liefert, kann es sinnvoll sein, hochwertige Produkte in Bio- und Rohkostqualität in den Speiseplan zu integrieren. So unterstützt du deinen Körper auf natürliche Weise – präventiv, stärkend und nachhaltig.

Setze auf die Kraft der Pflanzenstoffe und mache Bioflavonoide zu einem festen Bestandteil deines gesunden Lebensstils!

 

Quellen:
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE), Sekundäre Pflanzenstoffe und ihre Wirkung auf die Gesundheit, Dezember 2014 
(https://www.dge.de/wissenschaft/fachinformationen/sekundaere-pflanzenstoffe-und-die-gesundheit/) 

Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention (FET), Flavonoide: Die versteckten Helden in Obst und Gemüse, September 2024 
(https://fet-ev.eu/flavonoide/) 

Verbraucherzentrale NRW e.V., Antioxidantien: Helfer gegen freie Radikale, Juni 2024 
(https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/antioxidantien-helfer-gegen-freie-radikale-10575) 

 

 

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