Ich bin so frei: Reisen ohne Geld



Reisen ohne oder mit sehr wenig Geld

Deine Reisekasse ist leer, es zieht dich aber trotzdem in die Ferne? Ob es nun Fernweh ist, Abenteuerlust oder die Sehnsucht nach einem anderen Leben – die Idee, ohne Geld auf Reisen zu gehen, ist zunächst einmal aufregend (und für manch einen vielleicht auch zu aufregend). Viele von uns haben sich so sehr daran gewöhnt, dass finanzielle Transaktionen unser Leben durchziehen. Geld ist unser Netz und unser doppelter Boden, weshalb wir uns kaum vorstellen können, unerwarteten Herausforderungen und Problemen mit leeren Taschen begegnen zu müssen. Das erscheint manchem daher eher wie ein Alptraum als ein erstrebenswertes Ziel.

Reisen ohne Geld ist das komplette Gegenteil eines pauschal gebuchten All-Inclusive-Urlaubs. Du tauschst vorgegebene Strukturen und durchorganisierte Urlaubstage gegen Überraschungen und Improvisation, Sicherheit gegen Freiheit, träge Tage gegen intensives Leben. Es muss nicht gleich eine Weltreise sein, selbst einige Tage ohne Geld unterwegs zu sein, wird dafür sorgen, dass du viel erlebst und viel lernst, auch über dich selbst. Doch wie schaffst du es, ohne Geld zu reisen, und warum ist es einen Versuch wert? Und wann solltest du die Notbremse ziehen und das Portemonnaie zücken, damit nicht andere für deine geldlose Reise zahlen?

Eine leere Reisekasse macht kreativ

Allzu oft ist in unserem Leben vieles von vornherein vorgegeben. Wenn du ohne Geld auf Reisen gehst, kannst du weder planen noch vorhersehen, welche Chancen sich eröffnen oder vor welche Alternativen du gestellt wirst. Während du mit erhöhter Aufmerksamkeit unterwegs bist, ist deine Flexibilität und Kreativität gefragt, um Tag für Tag Lösungen zu entwickeln, um ein Nachtlager zu finden und genug zu essen und zu trinken. Diese Grundbedürfnisse lösen wir im Alltag in der Regel mit Geld – und haben eine feste Bleibe und ein Budget für Nahrungsmittel und sonstige Bedürfnisse. Mit dem Reisen ohne (oder mit sehr wenig) Geld stellst du diese vermeintliche Normalität auf den Kopf. Um deine Grundbedürfnisse zu erfüllen, musst du aktiv werden und etwas tun. Und wenn du noch nicht weißt, wie das geht, wirst du es herausfinden.

Was du beim Reisen ohne Geld lernen kannst

Wie wichtig manche Dinge sind, merken wir oft erst, wenn wir sie nicht mehr haben. So ist das auch mit dem Geld. Du besinnst dich auf praktische Fähigkeiten oder entwickelst sie überhaupt erst. Du lernst, die Welt mit anderen Augen zu betrachten, da du auf ganz andere Dinge achtest als sonst. Und du machst hoffentlich die Erfahrung, dass es hilfsbereite Menschen gibt und dass die Natur dir Nahrung und Schutz bietet, wenn du es richtig anpackst.

Freiheit gewinnen und Resilienz steigern 

Plötzlich kein Geld zu haben, kann für große Unsicherheit sorgen – damit klarzukommen, stärkt jedoch deine Resilienz und dein Selbstbewusstsein. Nicht zuletzt auch deshalb, weil du mit Menschen, die dir begegnen, anders kommunizierst. Ebenso wirst du die Natur mit anderen Augen wahrnehmen und dich stärker auf sie einlassen. Wenn dir deine natürliche Umgebung Nahrung, Wasser und eine vorübergehende Behausung gibt, erlebst du sie unmittelbarer und findest vieles selbst heraus, statt nur davon zu hören oder zu lesen. Eine wertvolle Erfahrung.

In dem Moment, wo sich nicht jedes Problem durch Überreichen von Geld lösen lässt, sondern du beispielsweise nach Hilfe fragen oder um etwas bitten musst, erlebst du dich wahrscheinlich in einer anderen Rolle als sonst. Das macht einerseits demütig und andererseits authentischer. Du hast die Chance, dich selber – und deine Mitmenschen – besser kennenzulernen, wenn die schützende Hülle der Konsumwelt auf einmal nicht da ist. Das fühlt sich vielleicht zunächst beängstigend an, aber mit der Zeit auch befreiend.

Wenn du einmal auf den Geschmack gekommen bist und es gut klappt, kehrt dein Urvertrauen, welches du womöglich verloren hast oder nicht oft bewusst wahrnimmst, zurück: Die Welt ist deine Heimat und wird für dich sorgen. Krisen werfen dich nicht so schnell aus der Bahn. Du wirst genügsamer und setzt deine Prioritäten bewusster. Du siehst Dinge, die dir früher nie aufgefallen wären, und wirst achtsamer. Und du kannst vermutlich viel mehr, als du dir zugetraut hast, und wirst praktisch und mental zum Survival-Experten, auf Reisen ebenso wie im Alltag.

Von A nach B kommen ohne Geld

Wenn du keine Reisekasse hast oder vielleicht nur etwas Geld für absolute Notfälle dabei hast, möchtest du nach Möglichkeit umsonst vorankommen. Wie du diese Herausforderung meisterst, hängt vor allem davon ab, wo du reist und welche Entfernungen du zurücklegen möchtest. Natürlich gibt es jede Menge Tricks, um budgetschonend on the road zu sein: Du kannst trampen oder günstige Mitfahrgelegenheiten nutzen; für wenig Geld kommst du auch mit Fernbussen voran. Viele Tipps und Tricks, wie du dich in welchen Regionen der Welt am zügigsten und günstigsten fortbewegen kannst, findest du mit mehr Details und Informationen im Internet oder in Büchern für Backpacker. In den Fußnoten findest du einige nützliche Links.

Konzentriere Dich auf das Unterwegssein selbst

Auf eigenen Beinen stehen und zu Fuß gehen

Wir möchten uns hier jedoch mehr auf das Unterwegssein selbst konzentrieren, nicht so sehr auf das möglichst rasche Ankommen. Wenn du dich ohne Geld auf den Weg machst, um dich selbst in dieser ungewohnten Situation zu erfahren und daran zu wachsen, dann ist es eine gute Idee, einfach zu Fuß unterwegs zu sein. Als Wanderer kannst du allein, aber auch mit einem Weggefährten oder einer Gruppe, am allerbesten in die Natur eintauchen und dich vorübergehend ein wenig von der Zivilisation verabschieden. Um deine Reise im wahrsten Sinne des Wortes unbeschwert zu genießen, sollte dein Rucksack nicht zu schwer sein. Überlege also schon beim Packen, was du weglassen kannst.

Mit dem Fahrrad weitere Strecken zurücklegen

Ein Fahrrad eignet sich ebenfalls zur Fortbewegung. Es erweitert deinen Aktionsradius, du kannst weitere Strecken zurücklegen. Außerdem dient es dir als Packesel, legt dich jedoch mehr auf befahrbare Strecken fest – das solltest du also vorher abwägen. Sowohl auf das Wandern als auch auf das Radeln kannst du dich schon vor deiner Abreise gut vorbereiten: Schuhwerk und Kleidung, ein Rucksack oder Fahrradtaschen, und was auch immer du an Ausrüstung und Vorräten mitnehmen möchtest und kannst – und schon kann es losgehen. Langsamer zu reisen bedeutet, mehr zu sehen und zu erleben und Situationen intensiver zu erfahren. Keine Fahrpläne, Ticketautomaten, Telefonate und Treffen auf Raststätten, nur du und dein Weg. Riechst du die Freiheit schon?

So sparst du beim Übernachten

Preisgünstige Übernachtungsmöglichkeiten wie Hostels und Campingplätze sind immer dann eine Option, wenn du zumindest bescheidene Mittel für deine Reise vorgesehen hast oder wenn es sich aus praktischen Gründen nicht vermeiden lässt. Wer einfach mal länger woanders sein möchte, kann auch seine Dienste als Haussitter anbieten oder sich auf einem Portal für Haus- und Wohnungstausch anmelden. Aber wie schaffst du es, unterwegs zu sein und gar kein Geld dafür auszugeben?

Plätze zum Wildcampen finden

Wenn du durch die Natur wanderst oder radelst, bietet es sich an, nachts einfach dein Zelt aufzuschlagen oder einen Biwakschlafsack auszurollen und wild zu campen. Mit dem entsprechenden Vorwissen ist es auch gar nicht so schwer, sich ohne Zelt, Isomatte und Schlafsack ein Nachtlager in der Natur zu bauen. Der Haken ist jedoch, dass es beispielsweise in Deutschland vielerorts nicht erlaubt ist, wild zu campen. Wer kein Zelt aufschlägt, sondern maximal im Schlafsack nächtigt, kommt eventuell eher davon, aber rechtlich bewegt man sich schnell in einer Grauzone, und jedes Bundesland hat diesbezüglich andere Regeln. In Naturschutzgebieten ist es grundsätzlich verboten und auf Land, das in Privatbesitz ist, kann dir ohne Genehmigung eine Anzeige drohen. Allerdings ist es nicht immer einfach, in Erfahrung zu bringen, wem beispielsweise ein Privatwald oder eine Wiese gehört, um um Erlaubnis zu bitten. Landwirtschaftlich genutzte Flächen solltest du überhaupt nicht ansteuern, also sieh lieber ab vom „Bett im Kornfeld“. Wenn du in einer ländlichen Region in Deutschland unterwegs bist, wird es manchmal das Einfachste sein, einen Bauernhof anzusteuern und freundlich zu fragen, ob man dir eine Übernachtung irgendwo auf dessen Grundstück erlaubt.

Unter diesem Artikel findest du Links zu weiteren Infos und Tipps zum Wildcampen in Deutschland. Mittlerweile gibt es zum Glück immer mehr Trekkingplätze, um die Nachfrage nach Übernachtungsmöglichkeiten in der Natur zu stillen. In manch anderen Ländern innerhalb und außerhalb Europas sieht es besser aus für Wildcamper – am besten informierst du dich genauer, bevor du deine Reise antrittst, damit du diesbezüglich keine unangenehmen Überraschungen erlebst. Einige Links findest du unter diesem Artikel.

Ein sicherer Platz für die Nacht in der Natur

Kannst und willst du dein Quartier in der Natur aufschlagen, betrachte das Terrain genau, um zu prüfen, ob du hier sicher schlafen kannst: Wenn der Fluss, in dessen Nähe du nächtigst, nachts nicht deine Füße küsst, weil er vom Regen anschwillt, ist das schon ein Pluspunkt; auch Bäume und Tiere, Wind und Wetter solltest du beim Aufschlagen deines Camps beachten. Stelle auch sicher, dass du beim Wildcampen weder die Natur noch fremdes Eigentum zerstörst – in Feldern herumzutrampeln oder Gatter offen zu lassen ist ebenso wenig die feine Art wie auch nur den kleinsten Hauch von Müll oder Dreck zurückzulassen. Offenes Feuer solltest du im Hinblick auf die Brandgefahr vor allem in trockenen Regionen und Wäldern vermeiden.

Die Auswahl eines geeigneten Platzes für die Nacht ist ein zentraler Aspekt beim Reisen ohne Geld, denn du möchtest zwar einerseits kein Geld bezahlen, solltest aber die Natur und die Belange anderer Menschen beachten und respektieren. Das ist eine tägliche Lektion in Achtsamkeit. Dein perfektes Plätzchen schenkt dir im Gegenzug einen sicheren, friedlichen Ort im Einklang mit der Natur. Idealerweise hinterlässt dein Aufenthalt keinerlei Spuren.

Lerne die Hilfsbereitschaft der Menschen kennen

Solch eine Tour ist auch eine gute Gelegenheit, um mal deine Scheu oder deinen Stolz zu überwinden und andere Menschen um ein Quartier für die Nacht zu bitten. Es muss ja nicht gleich im gemütlichen Gästezimmer sein; ein regensicheres Plätzchen in einer Scheune oder aber die Zustimmung, im lauschigen Obstgarten für die Nacht das Zelt aufschlagen zu dürfen, tun es auch schon. Möglicherweise kannst du in Hostels oder auf Bauernhöfen umsonst übernachten, wenn du deine Mithilfe anbietest.

Vor allem wenn du dichter an der Zivilisation unterwegs bist oder durch größere Städte reist, um zum Beispiel in deine Wanderregion zu kommen, bietet sich das Couchsurfing an. Verschiedene Webseiten wie couchsurfing.com führen dich zum nächstgelegenen gastfreundlichen Haushalt, der dir gern kostenlos ein Plätzchen für die Nacht anbietet. Das Prinzip basiert auf Gedanken der Gegenseitigkeit und Hilfsbereitschaft und wenn du zumindest ein bisschen aufgeschlossen und gesellig bist, ist das sicher von Vorteil. Interessante neue Kontakte und nützliche Tipps gibt es gratis dazu!

Am eigenen Leib zu erfahren, wie hilfsbereit und gastfreundlich viele Menschen sind, weckt Gefühle der Dankbarkeit und der Solidarität.

Essen und Trinken zum Nulltarif

Wenn es dein Wunschtraum ist, allein durch die Natur zu wandern, kannst du dich von wilden Früchten und Kräutern, Wurzeln und Pilzen ernähren und dein Wasser entweder aus Bächen schöpfen oder aber Regen und Tau sammeln. Leichter gesagt als getan: So einfach es klingt, so herausfordernd ist das in der Umsetzung, wenn du an die Bequemlichkeiten deines Zuhauses gewöhnt bist und wenig Ahnung vom Speiseangebot in der Natur hast. Lerne vorab von erfahrenen Menschen, die du kennst, besuche Kurse oder lies Bücher – zum Beispiel von Matthias Langwasser –, um mehr über das Überleben in der Natur zu lernen. Du wirst möglicherweise ziemlich überrascht sein, was du alles essen kannst.

Sich völlig unvorbereitet in die Wälder zu schlagen und das Beste zu hoffen, ist keine gute Idee: Es gibt Beeren und Pilze, die unverträglich, giftig oder sogar tödlich sind, und auch zum Thema Wasserqualität und Trinkwasseraufbereitung solltest du dir zumindest ein Grundwissen aneignen. Nicht alles, was wir in der Natur vorfinden, wartet nur darauf, von uns verzehrt zu werden.

Lerne vorab, was du alles essen kannst.



Auch in der Zivilisation geht’s ohne Geld

Einige Basics für deine Verpflegung kannst du auch von zuhause mitnehmen. Bist du in oder am Rande der Zivilisation unterwegs, bieten sich weitere Möglichkeiten an, um ohne Geld satt zu werden: Frag beim Bäcker oder in anderen Geschäften nach Lebensmitteln, die andernfalls weggeschmissen würden, oder versuch dein Glück beim Containern: Hinter Supermärkten stehen oft Müllcontainer, in denen Lebensmittel, die noch verzehrbar sind, aber deren Verkaufs- oder Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist, entsorgt werden. Schau dir die Sachen genau an und rieche daran, bevor du sie verzehrst – vieles ist noch ohne Weiteres genießbar. Last not least hast du vielleicht auch das Glück, dass dir jemand zum Zeltplatz oder Klappsofa auch eine freie Mahlzeit anbietet.

Geld sparen und dabei fair bleiben

Wer sich erst einmal überwunden hat und einfach fragt, der wird staunen, wie viele Menschen gerne helfen. Unerwartete Mitfahrgelegenheiten, unverhoffte Einladungen oder ein spendiertes Mahl können dir den Glauben an die Menschheit zurückgeben, den du vielleicht schon verloren glaubtest. Immer wieder trifft man auf Mitmenschen, die gerne helfen oder teilen. Allerdings solltest du dies weder von vornherein erwarten, noch solltest du es ausnutzen. Erwarte also nicht, dass andere dich stets durchfüttern, damit dein Traum vom geldlosen Leben wahr werden kann.

Beim Reisen ohne Geld ist der Gedanke des Ressourcenschonens wichtig. Dazu gehören genau genommen natürlich auch die Ressourcen anderer Menschen, die diese schließlich auch mehr oder weniger mühsam erarbeiten, ernten oder herstellen mussten. Das gilt umso mehr, wenn du ein Land bereist, in dem viele Menschen arm sind und selbst nicht viel haben. Tatsächlich mehrt sich in vielen beliebten Bagpacker-Reisezielen die Kritik an sogenannten Betteltouristen, die möglichst ohne Geld reisen möchten und von der oft nicht gerade wohlhabenden Bevölkerung als Schnorrer aus reicheren Erste-Welt-Ländern angesehen werden. Es ist wichtig, andere nicht auszunutzen, sondern lieber auch mal vom Prinzip des geldlosen Reisens abzuweichen und einfach zu bezahlen, wenn man etwas braucht. Fairness sollte da stets vorgehen.  

Wenn sich jemand hilfsbereit und großzügig zeigt oder dir sogar in einer schwierigen Lage aus der Klemme hilft, ist das eine Erfahrung, die dankbar und demütig macht. Die Lebensenergie, die dir dadurch zuteil wird, ist etwas Kostbares, und gerade in Notfällen kann es völlig reichen, dies anzuerkennen und seinen Dank zum Ausdruck zu bringen.

Wenn es um deinen Reisealltag geht, behalte aber auch den Tauschgedanken im Hinterkopf: Oft fühlt es sich besser an, für die Gratisunterkunft und -mahlzeit ein wenig im Haushalt oder bei einer zu verrichtenden Arbeit zu helfen, als dies ohne Gegenleistung in Anspruch zu nehmen. Oder biete, wo es angemessen ist, umgekehrt deine Arbeitskraft an und schau, was du im Gegenzug bekommst. Das kann auch ein toller Weg sein, um andere Menschen und Kulturen näher kennenzulernen.

Für Notfälle vorsorgen

Ob du wirklich komplett ohne Geld oder aber mit einem Notgroschen in dein Abenteuer aufbrechen möchtest, hängt vor allem von deinem persönlichen Sicherheitsbedürfnis ab. Je weiter du dich auf deiner Tour von deinem Zuhause entfernst, kann es unter Umständen sinnvoll sein, ein wenig Bargeld und (vor allem im Ausland) eine Kreditkarte irgendwo in den Tiefen deines Rucksacks zu deponieren. Trotzdem kannst du dein Vorhaben durchführen, möglichst ganz ohne Geld zu reisen, du bist dann aber für Notfälle gerüstet.

Geld für Notsituationen kann umso wichtiger sein, wenn du beispielsweise gesundheitliche Probleme hast oder mit Kindern unterwegs bist, für die du die Verantwortung trägst. Und wenn du bisher noch keine Erfahrungen mit dem geldlosen Reisen gesammelt hast, fühlst du dich mit einer finanziellen Reserve vielleicht auch etwas wohler in deiner Haut. Wäge ab, inwiefern eine Risikokasse eine gute Idee sein kann und wie sie bestückt sein soll. Geht es nur um dich allein und weißt du genau, worauf du dich einlässt, kannst du dich eher dafür entscheiden, ohne Netz und doppelten Boden zu leben und frei wie ein Vogel zu reisen. Und natürlich kommt es auch ein bisschen darauf an, welche persönlichen Erkenntnisse du dir von deiner Reise erhoffst.

Mentale und spirituelle Lektionen

Das Nachdenken über Geld führt dich irgendwann weg von praktischen Überlegungen hin zur tieferen Bedeutung des Geldes. Was bedeutet Geld eigentlich, wofür steht es? Und was verrät dein Verhältnis zum Geld eigentlich über dich? Dein sogenanntes Money Mindset lässt tief blicken. Und das Reisen ohne Geld ist eine wunderbare Übung, um sich einiges darüber bewusst zu machen.

Das heißt nicht unbedingt, dass du zu dem Schluss kommen musst, nie wieder Geld zu brauchen, weil es eigentlich keinen Wert hat, oder Geld rigoros abzulehnen. Stattdessen ändert sich womöglich dein Blickwinkel und du erkennst Geld als das, was es ist: Eine Form von Energie, eine Möglichkeit des Austausches – aber nicht die einzige. Dem Geld wohnt in diesem Sinne ein Wert inne, denn in unserer Gesellschaft ist es die gängigste Form, um für Verpflegung und ein Bett über dem Kopf, für Dienstleistungen und Waren zu bezahlen.

Reisen ohne Geld ist eine wunderbare Übung, um dir dein Verhältnis zum Geld bewusst zu machen.


Aber dein Selbstversuch zeigt dir, dass es auch anders geht: Du kannst deine Arbeitskraft gegen ein Essen tauschen, oder du kannst aus dir selbst schöpfen, dich auf deine Fähigkeiten und deine Kreativität verlassen. Das kann dir helfen, ein weniger emotionales, angstgetriebenes, aber dafür pragmatischeres Verhältnis zum Geld zu entwickeln und ihm vielleicht nicht mehr so viel Macht über dich zu geben.

Das kann für deinen Alltag nützlicher sein, als Geld als Konzept leidenschaftlich abzulehnen – probiere einfach aus, wie sich deine Gedanken zu diesem Thema möglicherweise wandeln, wenn du dich vorübergehend vom Geld unabhängiger machen und dein Leben anders gestalten kannst. Du gewinnst hoffentlich an innerer Stärke, hast mehr Vertrauen und lernst, zunehmend in dir zu ruhen. Du erfährst Großzügigkeit, Solidarität und Mitmenschlichkeit und erinnerst dich daran, wenn dir eines Tages ein hungriger oder müder Reisender begegnet, dem du helfen kannst – auch ein Energieaustausch, nur in einem größeren Rahmen. Geld und Spiritualität schließen einander nicht aus. Manchmal reicht es schon, das Gedankengebäude ein wenig zu schütteln und zurechtzurücken, um neue Türen aufgehen zu lassen.

Matthias Langwasser macht’s vor

Schon frühzeitig begab sich Matthias Langwasser auf die Suche nach seinem persönlichen Weg, nach einem authentischen Leben. Zwei Jahre lang wanderte er durch Spanien und Frankreich und lebte frei in der Natur. Er beschreibt diese Zeit in seinem neuen Buch „Reise in die Freiheit – Wie ich in der Wildnis den Sinn des Lebens fand“, die er als die prägendste seines Lebens bezeichnet. Ohne Geld, aber mit dem Wunsch, unterwegs in und mit der Natur zu leben, lernte er unendlich viel über sich und die Welt. Das eröffnete ihm völlig neue Perspektiven und machte ihn zu dem Menschen, der er heute ist.

Abenteuerliche und dramatische Erlebnisse beschreibt Matthias in seinem packenden Buch ebenso wie lustige Momente. Sein Survival-Knowhow sowie Tipps, wie er ohne Geld so lange unterwegs sein konnte, sind informativ und inspirierend und machen Mut und Lust, ebenfalls ausgetretene Pfade zu verlassen. „Reise in die Freiheit“ erscheint am 23. Februar 2021, kann aber schon jetzt vorbestellt werden.

Erforsche deine Grenzen in der 7 Tage-„Reise in die Freiheit“-Challenge

Bevor sein Buch „Reise in die Freiheit“ erscheint, lädt Matthias dich ein, in der 7 Tage-„Reise in die Freiheit“-Challenge eine Woche lang an jedem Tag etwas zu erleben, was dich inspiriert, herausfordert und zum Nachdenken anregt. Er möchte dich auf deinem Weg begleiten und helfen, dich deinen Zielen näherzubringen: freier, gesünder und natürlicher zu leben, dein wahres Potential zu entdecken und mit mehr Klarheit über deine Lebensziele auf einem höheren Energielevel zu leben.

Die Teilnahme an der 7 Tage-„Reise in die Freiheit“-Challenge ist kostenfrei – melde dich einfach mit deiner E-Mail-Adresse an, um sieben Videos zu erhalten, die dir eine Woche lang die Chance geben, deinen Tag einmal anders zu erleben, deine Gewohnheiten zu hinterfragen und neue Erfahrungen zu sammeln.

Mein neues Buch - Reise in die Freiheit

 

Quellen und vertiefende Informationen:

https://www.bergfreunde.de/basislager/schlafplatz-gesucht-was-ist-wo-erlaubt-beim-wildcampen-in-deutschland/

https://www.geo.de/natur/18664-rtkl-zelten-wild-campen-hier-ist-es-auch-deutschland-erlaubt

https://www.bussgeldkatalog.org/umwelt-campen/

https://www.bergfreunde.de/basislager/hotel-europa-wo-ist-wildcampen-wie-erlaubt/

https://www.camperdays.de/blog/reiseplanung/wildcamping-weltweit-regeln.html

https://www.regenbogenkreis.de/blog/ganzheitliches-leben/blog-trinkwasseraufbereitung-fuer-den-notfall-regenbogenkreis

https://bagsites.de/travel/begpacking/

 

 

Text: Renate Oetjens

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Reise in die Freiheit - Buch
Autobiografie und praxisnahe Inspiration: das berührende 2. Buch von Regenbogenkreis-Gründer Matthias Langwasser
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