Zucker ist Feind Nummer eins für die Zahngesundheit. Zuckerhaltige Lebensmittel und Getränke verursachen Karies, das ist allgemein bekannt. Trotzdem ernähren sich viele ungesund und verkonsumieren täglich große Mengen an Zucker.
Das gilt insbesondere auch für Kinder, die süßen Leckereien nur schwer widerstehen können und langfristig mit schlechten Zähnen dafür bezahlen müssen.
Zahnpflege mit dem Süßkraut Stevia

Zahnpflege mit dem natürlichen Süßstoff Stevia
Das paraguayische Süßkraut Stevia ist nicht nur deshalb eine gesunde Alternative für Zucker, weil es ohne Kalorien süßt. Stevia kann überdies zur Zahngesundheit beitragen.
Schon seit langem verwenden die südamerikanischen Indianer Stevia, um Zahnprobleme wie Karies, Zahnbelag oder Zahnfleisch-Bluten und –Entzündungen auf natürliche Weise zu behandeln.
Die umfassenden Forschungen zu den Wirkungen von Stevia förderten unter anderem zu Tage, dass das Süßkraut einen antibakteriellen Effekt hervorruft. Bedingt wird dies einerseits durch den Vitamin C-Gehalt und andererseits durch den Gehalt an Chlorophyll, das Bakterien im Mundbereich am Wachsen hindern kann.
Die antibakterielle Wirkung von Vitamin C ist ebenfalls belegt. Durch Stevia wird die Entstehung von Zahnbelag reduziert und es hat obendrein einen positiven Einfluss auf die Verhütung von Karies. Karies aber ist verantwortlich dafür, dass Zähne vorzeitig verloren gehen und ersetzt werden müssen.
Wachstumsstop von Bakterien bei Stevia nachgewiesen
US-amerikanische Wissenschaftler konnten nachweisen, dass der Stevia-Inhaltsstoff Steviosid verschiedene Bakterien in ihrem Wachstum behindert. Zuckerarten wie Glucose, Fructose oder Sucrose hingegen bilden einen optimalen Nährboden für Bakterien und diese Bakterien sind in Verbindung mit mangelhafter Zahnhygiene dafür verantwortlich, dass Zähne von Karies befallen werden.
Auch brasilianische Forscher haben sich bereits mit der Wirkung von Steviosid beschäftigt. Sie fanden heraus, dass der Wirkstoff bei Nagetieren die Entstehung von Karies um siebzig Prozent verringert. Darum ist Stevia heute in vielen brasilianischen Zahnpflegeprodukten enthalten.
Auch die Japaner setzen bei der Zahnpflege auf Stevia und nutzen das Süßkraut für die Herstellung von Zahncremes, Mundwassern oder Kaugummis. Stevia hat die Funktion, der Bildung von Zahnbelag bzw. Plaque entgegen zu wirken. Denn Plaque begünstigt Karies, weil sich die gefährlichen Bakterien dadurch besser am Zahn ansiedeln können.
Wirkung bei täglicher Zahlpflege mit Stevia
In vielen Kinderzahnpasta-Sorten sind Zucker und künstliche Süßstoffe damit diese “besser” schmecken
Beim täglichen Putzen mit Steviahaltiger Zahncreme und der Verwendung weiterer Mundpflegeprodukte auf Stevia-Basis kann jeder also aktiv etwas für die eigene Zahngesundheit tun.
In vielen herkömmlichen Zahnpflegeprodukten sind Zucker und künstliche Süßstoffe enthalten. Das betrifft insbesondere Pflegeprodukte für Kinder, denen süße Zahncremes natürlich besser „schmecken“.
Den Zähnen tut man aber mit Zucker in Zahncremes nichts Gutes. Denn Zucker fördert die Plaquebildung und das Bakterienwachstum, was langfristig zu Karies und schlimmstenfalls zu ausgefallenen Zähnen führt.
Zucker hat noch weitere negative Auswirkungen auf den Kauapparat, denn er macht sowohl Zähne als auch Zahnfleisch anfälliger gegenüber Infektionen und soll sich auch negativ auf die Blutversorgung des Zahninneren auswirken.
Umstieg auf die Zahnreinigung mit Stevia
Ein erster Schritt in die richtige Richtung ist auf zucker- und süßstofffreie Zahnpflegeprodukte umzusteigen. Aber man kann noch mehr tun und Zahncremes oder Mundwasser auf Stevia-Basis erwerben, um Zahnproblemen rechtzeitig vorzubeugen.
Im Handel werden bereits einige solcher Produkte angeboten. Es ist aber auch möglich, Stevia-Zahnpasta selbst herstellen aus Stevia-Pulver und einigen anderen Zutaten wie Weinstein- sowie Propolispulver, Mandelkleie und pflanzlichem Glyzerin. Zum Schutz der Zähne empfiehlt es sich also, Stevia für die tägliche Zahnpflege zu verwenden.
Kurkuma - ein natürlicher Heilstoff

Kurkuma wird seit über 4.000 Jahren als Heilmittel genutzt
Kurkuma, oder auch Curcuma, ist besonders in der orientalischen Küche als Gewürz sehr beliebt. Es verleiht den Speisen eine satte gelbe Farbe und bringt eine leichte Schärfe rein.
Gewonnen wird das würzige Pulver aus den Wurzeln der Kurkuma-Pflanze (Curcuma longa), die in Indien bzw. Südostasien heimisch ist. Seit über 4.000 Jahren werden Extrakte der Kurkuma in der Traditionellen Chinesischen Medizin und im Ayurveda, der indischen Medizin, eingesetzt.
Der enthaltene Wirkstoff Curcumin, oder auch Kurkumin, wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und schmerzlindernd.
Curcumin ist in erster Linie ein Farbstoff, der jedoch entzündungsfördernden Enzyme (Cyclooxygenase-2, Lipoxygenase und NO-Synthase) hemmt.
Weiterhin enthält Curcumin verschiedene β-Diketone, die im Körper antioxidativ und antibakteriell wirken. Damit eignet sich Kurkuma auch für die Behandlung von Entzündungen im Mundraum sowie deren Profilaxe.
Natürliche Zahnpflege mit Kurkuma – Profilaxe mit Mundwasser
Die Mundflora ist sehr komplex. Sie umfasst viele verschiedene Mikroorganismen, deren Entwicklung vom pH-Wert, vorhandenen Mineralstoffen und vielem mehr im Speichelabhängt. Wachsen im Mundraum zu viele schädliche und aggressive Bakterien, kann sich Karies bilden oder das Zahnfleisch wird angegriffen.
Um das Zahnfleisch vor Entzündungen zu schützen, kann man Mundspülungen mit Curcuma anwenden. Dazu werden zwei Teelöffel Kurkumapulver mit zwei Gewürznelken in 250ml Wasser kurz aufgekocht. Die Flüssigkeit gut abkühlen lassen bevor man sich an das Spülen und Gurgeln macht.
Bei regelmäßiger Anwendung, etwa zwei Mal pro Woche, können die Wirkstoffe im Curcumapulver unangenehmen Entzündungen im Mundraum vorbeugen. Durch das Curcumin werden die Durchblutung des Zahnfleischs und eine gesunde Mundflora gefördert.
Entzündungen hemmen mit dem gelben Farbstoff Curcumin
Da das Curcumin in dem gelben Würzpulver antibakteriell wirkt, können damit auch bereits bestehende Entzündungen behandelt werden. Der gelbe Farbstoff tötet Keime in den Zahntaschen ab, die Zahnfleischerkrankungen verursachen können.
Um Schmerzen und Schwellungen zu lindern, kann das Kurkumapulver als Paste an den betroffen Stellen am Zahnfleisch aufgetragen werden. Dazu vermischt man einen Teelöffel Kurkuma mit einem halben Teelöffel Salz und ein wenig Wasser oder Senföl.
Die Paste dann sanft an der betroffenen Stelle einmassieren. Bei akuten Entzündungen wird eine Anwendung zwei Mal täglich empfohlen. Schwellungen gehen so schnell zurück und das Zahnfleisch erholt sich. Schmerzen werden direkt gelindert.
Zähne natürlich aufhellen mit Kurkumapulver
Zähne können sich im Laufe der Zeit verfärben. Vielen wollen dennoch auf ein strahlendes Lächeln nicht verzichten und greifen schnell zur chemischen Bleiche, ohne genau zu wissen, was in den Produkten alles drin steckt.
Einige der bleichenden Mittel auf chemischer Basis enthalten allerdings auch Substanzen, die das Zahnfleisch reizen oder sogar die Zähne angreifen und schädigen können. Eine Alternative bietet auch hier Kurkuma. Obwohl es selbst stark färbend ist, kann es bei richtiger Anwendung die Zähne sanft aufhellen.

Auf einem kleines Stück roher Bio- Kurkumawurzel kauen hilft, die Zähne aufzuhellen
Um die Zähne aufzuhellen kann man ein kleines Stück rohe Kurkumawurzel kauen. Frische Kurkumawurzeln erhältst Du im Bioladen. Solltest Du dort nicht fündig werden, eignet sich das aus der Wurzel gewonnene Kurkumapulver auch gut.
Einfach einen halben Esslöffel Kurkumapulver (in Bio-Qualität) mit ebensoviel nativem Bio-Kokosöl vermischen. Es sollte eine schöne cremige Paste entstehen, mit der man sich dann wie gewohnt die Zähne putzt.
Nach dem Putzen sollte man die Zähne mit der üblichen Zahnpasta reinigen und gut ausspülen. Bleibt das Kurkumapulver auf Zähnen oder Zahnfleisch zurück, kann es dort wiederrum gelb verfärben.
Ebenso wie der Genuss von bestimmten Speisen und Getränken mit intensiven Farbstoffen dies tun, zum Beispiel Rotwein oder schwarzer Tee. Wenn man das Kurkuma aber vollständig auswäscht und regelmäßig zur Pflege verwendet, bekommt man ein helleres, weißeres Lächeln auf natürliche Weise.
Für eine intensivere Wirkung und einen besseren Schutz, kann man das Kurkumapulver mit einer Prise gemahlenem schwarzen Pfeffer und einem Teelöffel feinem Himalaya- oder Steinsalz vermischen.
Der Pfeffer soll die Wirkung des Kurkumapulvers fördern. Das Kristallsalz wirkt sich zusätzlich positiv auf die Mundflora aus, indem es die Produktion der nützlichen Bakterien im Mundraum unterstützt.
Geschmack von Kurkuma gewöhnungsbedürftig
Der Geschmack des puren Kurkumapulvers ist etwas gewöhnungsbedürftig, allerdings ist die Paste nicht besonders scharf. Wem das so gar nicht mundet, kann das Pulver auch zusammen mit einer (selbstgemachten) Zahnpasta oder Zahnputzpulver vermischen und verwenden.
Aber auch hier gilt nach dem Putzen mit Kurkumapulver lieber noch einmal gründlich nachputzen und gut spülen.
Sollte man bei der Anwendung von Kurkuma gelbe Rückstände in den Mundwinkeln bemerken, lassen sich diese leicht mit Seife abwaschen.
Aus der Kleidung oder anderen Textilien lässt sich die gelbe Farbe allerdings nur schwer oder oft gar nicht mehr auswaschen. Daher aufgepasst mit Spritzern beim Schrubben und Spülen!