Kinder brauchen eine Mutter

Die Mutter ist das Leben für ein Kind. In der Schwangerschaft steht dem Ungeborenen der Mutterleib als perfekte Wohnstätte zur Verfügung. Nach der Geburt ist der Körper der Mutter mit seinem vertrauten Geruch, der schützenden Wärme und der Nahrungsquelle immer noch der erste Bezugspunkt für das Kind. Je älter das Baby wird, desto mehr verändern sich seine Bedürfnisse. Eines aber bleibt konstant - die Bindung an die Mutter.

Mutter und Kind

Keine Fremdbetreuung kann die Geborgenheit vermitteln, die das Kind bei der Mutter findet.

Ein Kind ist im Gegensatz zu den meisten Tierbabys jahrelang auf mütterliche Fürsorge angewiesen. Es muss getragen und gefüttert werden, braucht die Beruhigung durch physische Anwesenheit, helfende Hände beim Laufen lernen und den vielen kleinen Blessuren, die sich beim Erforschen der Welt einstellen. Ein Kind ist auf die Herzenswärme seiner Mutter angewiesen, um seelisch reifen zu können sowie um Gefühle des Vertrauens, des Mitgefühls, der Hilfsbereitschaft und innere Stabilität entwickeln und ausdrücken zu können. Was die Mutter lebt, wird in dem Kind berührt und dadurch zum Ausdruck angeregt. Dies gilt in positiver wie in negativer Hinsicht.

Die Gesellschaft ohne Mütter

In unserer "fortschrittlichen" Welt begehen wir den Fehler, die Kinder immer früher von der Mutter zu trennen. In einem System, in dem Menschen als Einzelverdiener bald keine Überlebenschance mehr haben werden, baut die Notwendigkeit des Geldverdienens Druck auf und zwingt eine Mutter, ihr Kind in fremde Hände zu geben. Du wirst überall die Meinung zu hören bekommen, dass das nichts Schlimmes sei, dass das Kind sich daran gewöhnen werde, schließlich habe es bisher bei allen Kindern geklappt. Aber wenn Du ehrlich zu Dir selbst bist, weißt Du, dass das nicht stimmen kann. Denn Kinderbetreuung wurde zu einem Beruf gemacht, für den gezahlt wird. Dementsprechend haben Menschen ein Interesse daran, dass Du Dein Kind abgibst, um Arbeitsplätze zu schaffen und um einer Arbeitskraft mehrere Kinder zuteilen zu können. Würden wir nämlich jeder Mutter einen vollen Arbeitslohn für die Kinderbetreuung und das Hausfrauendasein zahlen, wäre das wesentlich kostenintensiver.

Wenn wir einen Blick in das Tierreich zu den Menschenaffen werfen, könnten wir etwas lernen. Jungtiere sind die ersten fünf Jahre in ausschließlicher Obhut ihrer Mutter. Obwohl sie sich dann schon selbst versorgen und körperlich unabhängig sind, gibt es eine mehrjährige, innige Beziehung zwischen der Mutter und dem Nachwuchs. Sollte es uns da nicht zu denken geben, dass wir Kinder in die Hände fremder Menschen geben, bevor das eigene Kind selbstständig essen, sprechen und sich fortbewegen kann? Wo wird darauf hingewiesen, dass die Unterbrechung des Mutter-Kind-Kontaktes die seelische Entwicklung völlig durcheinanderbringt? Der Körper wird versorgt, aber die Ur-Sicherheit wird gekappt. Nur weil sich Empfindungen und Gedanken nicht anfassen lassen, heißt es nicht, dass sie keine eigene Reifezeit haben. Jedes Kind stellt sich irgendwann auf die Beine, beginnt zu sprechen und selbstständig zu essen. Diese Dinge erwarten wir zu einem bestimmten Zeitpunkt. Das Empfinden von innerer Sicherheit, der Wunsch nach anderen Kontaktpersonen, die Abnabelung von der Mutter oder der Entdeckerdrang reifen ebenfalls, aber nach inneren Kriterien und diese Entwicklung kann sich im Vergleich zu anderen Kindern um Jahre unterscheiden, weil diese Entwicklungen durch den Umgang mit Menschen geprägt sind.

Bedingungslose Mutterliebe

Wer bewusste Mutterschaft lebt, wird durch ein Kind zu einem neuen Menschen. Denn ein Baby fordert den ganzen Einsatz von Körper, Seele und Geist. Es ist nicht mit der körperlichen Versorgung getan. Sie ist notwendig, aber nur ein Teil der Fürsorge. Ein Baby muss sich geliebt fühlen. Erwünscht, gewollt und umsorgt. All das, was wir in späteren Jahren von unserem Partner oder unserer Partnerin wünschen, weil wir immer noch bedürftig sind, ungestillt in elementaren Kleinkindbedürfnissen. In Kindereinrichtungen wird ein Kind versorgt, zu Dingen und Handlungen animiert, beaufsichtigt und betreut. Aber nicht geliebt. Es fehlt die innige Umarmung, die nur eine Mutter geben kann, sofern sie sich selbst geliebt und angenommen fühlt. Es fehlt das lächelnde Beobachten jeder noch so kleinen Bewegung des Kindes. Denn nur eine Mutter wird mit ihrer Aufmerksamkeit und jeder Faser ihres Bewusstseins ganz bei ihrem Kind sein. Betreuungspersonen haben die Verantwortung für mehrere Kinder gleichzeitig und zusätzlich ihr eigenes Leben im Hinterkopf. Sie strahlen nicht die bedingungslose Liebe und Annahme auf das Kind aus, die nur eine Mutter geben kann.

Bedingungslose Liebe ist etwas anderes als handlungsabhängige Belohnung, bei der ein Kind sehr schnell lernt, dass es etwas bekommt, wenn es sich wie gewünscht verhält. Je jünger das Kind in fremde Hände gegeben wird, desto leichter ist es in dieser Hinsicht manipulierbar. Denn es wird alles aufnehmen, was ihm gesagt wird. Wächst es im elterlichen Haushalt mit Geschwistern auf, wird es mit Kindern im Kindergarten eine andere Erfahrung machen. Die Verhaltensweisen Erwachsener werden andere sein als die, die es zu Hause gewohnt ist. Jede Mutter trennt ihre Sprößlinge, wenn diese sich in den Haaren liegen und sie wird sie zurechtweisen, abhängig vom Alter und der Situation. Aber sie würde nie auf die Idee kommen, dass ihre Kinder in jungen Jahren den Streit selbst schlichten sollen, so wie es häufig in Schulen gehandhabt wird. "Macht das unter euch aus", so heißt es dann in vielen Fällen, obwohl die Verantwortung für diese Situationen in den Händen der Erwachsenen liegt.

Mutterliebe

Die tiefen Gefühle, die ihm von der Mutter entgegengebracht werden, sind immens wichtig  für jedes Kind.

Energetisches Reifen

Eine Mutter lebt nicht nur das Laufen, Sprechen, Essen und das Verhalten in der Welt vor - sie überträgt auf energetischer Ebene ihre Gefühle auf das Kind. Dadurch ist der Nachwuchs in ein Energiefeld eingetaucht, das seinen Charakter prägt und nährt. Je nach Eigenschaften der Eltern können sich auch behindernde Empfindungen wie Angst, Unsicherheit oder Wut zu einem festen Bestandteil der Persönlichkeit entwickeln. Dennoch kommt das Kind immer wieder mit der tiefsten mütterlichen Empfindung in Kontakt, die durch einen anderen Menschen nicht gegeben werden kann. Diese Wahrheit bestätigt sich immer wieder durch Geschichten adoptierter Kinder, die trotz liebevoller Adoptivfamilie innerlich nicht zur Ruhe kommen, bevor sie nicht ihre Ursprungsfamilie gesucht und gefunden haben.

Unser "Alltag" wird gesellschaftlich vorgegeben so gestaltet, dass ein Kind die meiste Zeit von der Mutter getrennt verbringt. Es wird morgens abgegeben und am Nachmittag abgeholt, dazwischen liegen acht bis zehn Stunden Fremdbetreuung. Durch Menschen, deren Charakter Du nicht kennst, Die Dein Kind nicht lieben, es nicht an ihr Herz drücken, sodass die Liebesenergie Dein Kind umhüllt und stärken kann. Die stattdessen fordern (und das fördern nennen) und Deinem Kind das Gefühl bescheren, sich nach Leistung bewerten zu müssen. Während Du Deine Mutterliebe jedem Deiner Kinder zuteilwerden lässt, bekommen in einer Einrichtung nur die Kinder die positive Aufmerksamkeit, die angepasst und pflegeleicht sind oder mit dem Energiemuster der Betreuer übereinstimmen. Sogenannte Lieblingskinder, die den Erwachsenen in seinen eigenen Ansichten und Verhaltensmustern bestätigen. Mach selbst den Test und nimm ein fremdes Kind mit aller Dir zur Verfügung stehenden Herzenswärme in den Arm. Und dann vergleiche das Gefühl mit dem, was für Dein eigenes Kind fließt. Dann kennst Du den Unterschied.

Die Gemeinschaftslüge

"Kinder brauchen Kinder". Dieser Satz wird Dir in unserer Gesellschaft häufig begegnen. Vor allem in Situationen, in denen Dein Mutterherz anderer Meinung als Dein Umfeld ist. Die Wahrheit ist: Kinder brauchen eine Mutter. Den Menschen, dem ihr physisches Herz nahe war. Kinder brauchen bedingungslose Liebe und das kann nicht durch ein anderes Kind gewährleistet werden, weil kein Kind dafür geboren wurde, ein anderes Kind zu erziehen. Es ist aber einfacher, Kinder in Gruppen zusammenzunehmen und diese nur zu beaufsichtigen, statt ein einzelnes kleines Wesen hundert Mal am Tag grammatikalisch zu korrigieren, es fünf Stunden auf dem Arm durch die Natur zu tragen, ihm stundenlang vorzulesen oder die Umgebung zu kommentieren. Es ist anstrengend und zeitaufwendig den Haushalt liegen zu lassen und das Baby in den eigenen Armen schlafen zu lassen oder sich auf den Fußboden zu setzen und dem Nachwuchs nur durch Anwesenheit Sicherheit zu schenken. Das ist mütterliches Verhalten, das von selbst auftaucht, sofern eine Mutter nicht leistungsorientierter Hypnose zum Opfer gefallen ist. Kinder müssen von Erwachsenen gelehrt werden. Wenn dann bestimmte Fähigkeiten in ihnen erwacht sind, können diese mit anderen Kindern GETEILT, ausprobiert und gelebt werden. Die Anleitung und Fürsorge bis zu diesem Punkt kann aber nicht von anderen Kindern übernommen werden. Kinder "lernen" nicht von anderen Kindern, sie ahmen diese nach, wie man unfreiwillig nach drei Tagen Kindereinrichtung am Wortschatz des Nachwuchses feststellen kann. Ein Kind kann Deinem Kind nicht sagen, was richtig und was falsch ist. Das ist Aufgabe der Erwachsenen. Das ist Arbeit. Harte geistige und physische Arbeit. Für die Du Dich wirklich von Herzen entscheiden musst.

Kinder brauchen Erwachsene, die sie bedingungslos lieben. Ansonsten ist keine gesunde Entwicklung möglich. Wenn wir alle bedürftig bleiben, fällt es nicht wirklich auf, dass etwas schiefgegangen ist. Aber jeder neue Erdenbürger berührt aufs Neue den mütterlichen Instinkt. Den Impuls, Liebe, Sicherheit und Geborgenheit zu schenken und es werden Generationen kommen, für die Fremdbetreuung unbekannt ist.

 

In unserem Blog findest Du weitere interessante Beiträge zu diesem Thema:

Vom Unsinn der Babybetreuung in Kitas oder warum man Säuglinge nicht der Mutter wegnehmen sollte

Von der Wichtigkeit des Stillens für die Mutter-Kind-Beziehung und die Gesundheit des Babys

Babys schreien lassen?

 

 

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  • Kinder brauchen eine Mutter

    Wunderbar, Lilly, dass du deinem Mutterinstinkt so konsequent folgst!!!!!!!!

    Ich habe es auch gefühlt und gelebt, so gut es ging - und das war vor 27 Jahren! Selbst damals schon wurde es zur "nicht gern gesehenen Ausnahme", dass die Frau aus dem Beruf aussteigt, um ganz für die Kinder da zu sein. Der Begriff "Hausfrau" wurde damals negativ geprägt...
    Trotzdem WUSSTE ich, dass es für die Kinder die EINZIG richtige Vorgehensweise ist.
    Der emotionale "Tribut" des ständigen Minderwertigkeit-Gefühls, welches durch Außenstehende -
    und selbst durch meinen Mann - auch mich begleitete und HEUTE NOCH tut!, war und ist allerdings sehr hoch und kräftezehrend...
    Daher möchte ich dir VON GANZEM HERZEN weiterhin VIEL KRAFT wünschen, um den richtigen Weg weiter zu gehen!

    Lieber Gruß,
    Diana.

  • Kinder brauchen eine Mutter

    Danke. Es war eine Wohltat, diesen Text zu lesen! Ich lebe genau diese Form der Mutterschaft und bin mit meiner Überzeugung leider sehr allein. Ich habe zwei Kinder und betreue beide selbst. Meine Tochter ist heute 10 Jahre alt und war nie in der Kinderkrippe oder im Schulhort. Mein Sohn ist 3 Jahre alt wurde bisher noch nie fremdbetreut. Ich stosse auf viel Unverständnis in meiner Umgebung; es tut gut zu sehen, dass es irgendwo Menschen gibt, die mich verstehen würden...

  • Kinder brauchen eine Mutter

    Dass hier nur ein einziger Kommentar verfasst wurde, zeigt - LEIDER! -, wie wahr der Artikel ist und wie alleine Mütter wie Lilly, die ihrem ganz natürlichen Mutterinstinkt folgen, sind!

    Kein Wunder also, dass immer mehr Menschen mit psychischen Problemen geplagt sind und dies "multipliziert" sich ja dann natürlich auch auf ihre Kinder, da diese ebenfalls wieder ohne die so nötige Mutterbeziehung aufwachsen etc. etc. etc.... Mehr braucht man dazu wohl nicht zu sagen...

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