Was machen Plastik-Bestandteile in unserem Organismus?

Mit dem Blick in den Einkaufswagen wird klar: Als Konsumenten können wir uns kaum gegen die Flut an Plastik wehren. Auch wenn einzelne Produkte wie Joghurt bereits in wiederverwendbaren Glasbehältern erhältlich sind, landen dennoch zu viele Lebensmittel in einer Plastikverpackung in unserem Kühlschrank - und damit auch in unserem Organismus. Hier setzt sich das künstliche Material unbeobachtet und scheinbar ohne Probleme im Körper ab. Wer glaubt, er kaufe nur eine harmlose Flasche Wasser in einer PET-Verpackung, der irrt. Bekannt ist, dass eine Plastiktüte ca. 200 Jahre braucht, um in seine Einzelteile zu zerfallen. Ein Menschenleben jedoch ist weitaus kürzer - was machen Plastik-Bestandteile also im menschlichen Organismus? 

Der unaufhaltsame Weg von Plastik & Co

Die Erfindung des Kunststoffs war zu Beginn des 20. Jahrhunderts sicherlich ein Segen. Als Polymerchemie ging sie mit dem Begründer Hermann Staudinger in die Geschichte ein. Ihm haben wir die langkettige Molekülstruktur der Kunststoffe zu verdanken. Und sicherlich hätte er sich zu damaliger Zeit nicht träumen lassen, dass PVC eines Tages zur Geißel der Menschheit werden würde - zumindest aus gesundheitlicher Sicht. Noch ungemütlicher wird dieser Gedanke, wenn Du Dir klarmachst, dass mehr als 200 Millionen Tonnen Kunststoff pro Jahr weltweit hergestellt werden. Von der Wasserflasche bis zu medizinischen Präparaten landet davon ein Teil im menschlichen Organismus, mit wenig Chance, diesen wieder zu verlassen. Bisher wird dieses Phänomen kaum untersucht. Verständlich, denn die gesamte Lebensmittelindustrie hängt von Joghurtbechern und Trinkflaschen ab. Sehr bedenklich ist dabei die Tatsache, dass bereits 80 Prozent des Sortiments im Supermarkt mit Plastikverpackungen angeboten werden. 

Plastik Schadstoffe

Inzwischen werden 80 % des Angebots der Supermärkte in Plastik verpackt.

Bisphenol A - Gift für den Körper 

Einerseits hygienisch sauber, andererseits das unsichtbare Gift. Plastik. Was den einen freut, kann den anderen krankmachen, denn verschiedene Studien besagen, dass Unfruchtbarkeit oder Krebs durch vorhandene Plastik-Bestandteile im Organismus entstehen können. Die moderne Industrialisierung bringt leider auch solche unerfreulichen Ergebnisse zutage. Erforscht werden die Auswirkungen von Plastik auf den Organismus unter anderem an der Universität Bonn. Hier wurde herausgefunden, dass beinahe jede Urinprobe einen beachtlichen Anteil BPA beinhaltet. Dr. Swandulla der Universität erklärt, dass es sich bei BPA um ein synthetisches Hormon mit östrogener Wirkung handelt. In der Folge kann es zu Diabetes, zu Fettleibigkeit, aber auch zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. BPA ist die Abkürzung von Bisphenol A, das im Allgemeinen als besonders gesundheitsschädlich eingestuft wird. Es macht sehr nachdenklich, wenn einem klar wird, dass die Konzentration, die im menschlichen Blut zu finden ist, die Sexualentwicklung von Mäusen beeinflusst. Ferner gilt es sogar als Hormongift, da schon geringste Mengen den hormonellen Haushalt beeinflussen können. In diesem Zusammenhang muss die Frage erlaubt sein, ob der jahrelange Konsum mikrokleiner Plastik-Bestandteile Hormonrezeptoren derartig beeinträchtigt, dass verkümmerte Spermien oder Frühreife in Zusammenhang stehen. 

Kein Tag vergeht ohne Plastikverpackungen 

Schön wäre es, ein Leben ohne Plastik, derzeit jedoch völlig undenkbar. PET ist kostengünstig herzustellen und gleich mehrere Industriebereiche profitieren von dem allgegenwärtigen Kunststoff. Denn Bisphenol A findet sich nicht nur in Verpackungen für Lebensmittel, sondern ebenfalls im Schnuller für Babies, in Schuhen, CDs und Autoteilen. Auch die Kosmetikindustrie bedient sich der praktischen Aufbewahrungsmöglichkeit für Make-up und Cremes. So kommen rund 250 Millionen Tonnen der unverrottbaren Verpackungen jährlich in den Handel. Ein kurzer Blick in die Ozeane besagt: Hier gibt es heute sechsmal mehr Plastikmüll als Plankton. Nicht nur unser Körper, auch die Weltmeere und seine Bewohner sind durch Kunststoff bedroht. 

Wie gelangt Bisphenol A in den Organismus?

Beim Kontakt mit der Plastikverpackung können sich kleinste Mengen ablösen und gelangen auf direktem Weg zum jeweiligen Lebensmittel. Über die Nahrungsverwertung gelangen nicht nur die Nährstoffe, sondern auch das Bisphenol A in die Blutbahn. Dies betrifft jede Wasserflasche, jeden Joghurtbecher und meist ebenso beschichtetes Papier für Wurst sowie die Folie über Käse und Fleisch. Mit einem genaueren Blick zeigt sich: BPA wird ferner über die Haut aufgenommen. Es gelangt über Hausstaub, Geldscheine oder Thermopapier in den Körper. Nachgewiesen wurde die BPA-Belastung ebenso bei Zahnfüllungen sowie in den Schläuchen, die im Intensivbereich eines Krankenhauses verwendet werden.

Bisphenol A Schnuller

Unfassbar: Selbst Baby Artikel wie Schnuller und Sauger enthalten Bisphenol A.

Forschungen und deren unterschiedliche Ergebnisse 

Unter den fast 1000 Substanzen, die sich in Kunststoff finden lassen, ist nur Bisphenol A ein wenig erforscht. Interessant ist der Vergleich von unabhängigen wissenschaftlichen Untersuchungen, die deutlich auf die Risiken der Gesundheitsgefährdung hinweisen. Ein gegensätzliches Bild weisen die von der Industrie geförderten Studien, die ein ebensolches Risiko abwerten. Im Jahr 2007 wurde durch die EFSA (die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) die Toleranzgrenze der täglichen Aufnahmemenge auf 50 Mikrogramm pro Kilo Körpergewicht erhöht. Im gleichen Atemzug wurde genau dieser Wert im Jahr 2015 wieder auf vier Mikrogramm/Kilo Körpergewicht gesenkt. Solche drastischen Maßnahmen sprechen für sich und besagen, dass ein Gesundheitsrisiko besteht. BPA ist fettlöslich und findet daher schnell seinen Weg in den Körper. Nicht zuletzt hat sich kürzlich herausgestellt, dass es vor allem über die empfindliche Mundschleimhaut sehr gut aufgenommen wird. Es gibt also ausreichend viele Gründe, Plastik den Kampf anzusagen und es aus dem Alltag zu verbannen.

Wie kann Plastik beim Einkauf vermieden werden? 

Zur Aufbewahrung von Lebensmitteln sind Dosen durchaus praktisch. Wir von Regenbogenkreis verwenden neben Violettgläsern plastikfreie Green PE-Dosen, die keine schädlichen Stoffe enthalten. Sie werden aus Zuckerrohr hergestellt und halten Deine Lebensmittel ebenso frisch wie die althergebrachte Plastikdose. Ein zusätzlich positiver Effekt: Selbst die Energie, die zur Herstellung benötigt wird, kommt vom Zuckerrohr. Nachdem das Zuckerrohr seine wichtigen Inhaltsstoffe abgegeben hat, dienen die übrig gebliebenen Pflanzenfasern als Brennstoff auf biologischer Basis. Solche Dosen kannst Du theoretisch sogar mit in den Supermarkt nehmen, wie ebenfalls Jutebeutel sowie Tüten aus Altpapier und gänzlich den Verpackungen entsagen! Mittlerweile gibt es in vielen großen Städten bereits Unverpackt Läden, die ihre Ware komplett verpackungsfrei anbieten. Entweder kann man dort umweltfreundliche Dosen vor Ort leihen oder aber selbst etwas zum Transportieren mitbringen. Wichtig ist, dass Du weitestgehend auf Produkte in Plastikverpackungen verzichtest. Glas statt Plastik heißt die Devise, auch beim Trinken unterwegs mit praktischen Glasflaschen, die PET-Flaschen überflüssig machen. Regenbogenkreis bietet auch viele andere Produkte in alternativen Umverpackungen an. Die rohveganen Köstlichkeiten von Lovechock kommen mit einer komplett kompostierbaren Verpackung daher und bieten so umweltfreundlichen und unfassbar leckeren Schokoladengenuss. Auch unsere Produkte der Marke Inspiral punkten bei ihre knusprigen rohveganen Gemüsechips mit kompostierbaren Beuteln.

So trägst Du Deinen Anteil daran, dass Du und Deine Familie eine nachhaltige Gesundheit erlangen!

Hier findest Du einen weiteren interessanten Artikel zu diesem Thema in unserem Blog:

Schadstoffe aus Kunststoff im Alltag vermeiden

Quelle:

[1] Bisphenol A inhibits voltage-activated Ca2+ channels in vitro: mechanisms and structural requirements, „Molecular Pharmacology“, DOI: 10.1124/mol.112.081372

 

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