Flower Power: Diese Blüten kannst du essen

Inhaltsverzeichnis

Blumen sind gesund für dich

Obst und Gemüse liefern uns Nahrung, doch nicht nur ihre Früchte sind essbar, sondern oft auch die Blüten. Und auch viele Blühpflanzen, die eigentlich nicht auf dem durchschnittlichen Speiseplan stehen, sind essbar. Das ist vielen Menschen gar nicht bekannt, und sie halten Blüten im Essen womöglich eher für eine hübsche Dekoration. Aber tatsächlich sind viele Blüten sowohl lecker als auch gesund. Flower Power auf dem Teller!

Die Kräuterrezepturen der heilkundigen Nonne Hildegard von Bingen, die sie im 12. Jahrhundert niederschrieb, sind bis heute im Einsatz. Und längst haben auch moderne wissenschaftliche Studien gezeigt, dass essbare Blüten gesund sind1. Wie andere Pflanzenteile enthält auch die Blüte wertvolle Nährstoffe – bei manchen Blüten sogar in besonders hoher Konzentration. Folgende Wirkung können essbare Blüten laut neuer wissenschaftlicher Auswertungen unter anderem aufweisen2:

  • antioxidativ
  • entzündungshemmend
  • blutdrucksenkend
  • positiv für das Nervensystem
  • gut bei Diabetes
  • hilfreich bei Übergewicht
  • unterstützend bei Osteoporose

Genauso wie Obst und Gemüse können auch Blüten einen Beitrag zu einer vielseitigen und gesunden Ernährung leisten. Wenn du Allergien hast, beispielsweise eine Pollenallergie oder damit einhergehende Kreuzallergien, solltest du dich sicherheitshalber vorab informieren oder beraten lassen, bevor du Blüten verspeist.

Blühende Köstlichkeiten: Auf die Herkunft achten

Damit du sowohl in den kulinarischen Genuss als auch an den Nutzen für deine Gesundheit kommst, solltest du genau schauen, wo deine Blüten herkommen. Auch wenn sie dort vielleicht ideal aussehen, scheidet der Blumenladen aus – hier werden die Pflanzen für schöne Blumensträuße auf Perfektion getrimmt, meist unter Einsatz von Chemie. Das ist nicht das Richtige für die Küche.

Manche essbaren Blüten kannst du in der Natur pflücken. Hierbei solltest du dir den Standort jedoch genau ansehen: Wächst dein Holunderbusch direkt an einem Feld, das gedüngt oder mit Gülle besprengt wird, dann such dir lieber einen anderen, der in einer weniger belasteten Umgebung steht. Bei Wiesenblumen solltest du dich ebenfalls umsehen, und auch ist es ratsam, nicht nur in der Stadt auf nahegelegene stark befahrene Straßen zu achten – Schmutz und giftige Abgase landen nicht nur auf den Pflanzen, sondern auch im Boden. Ehemalige Industriegelände können ebenfalls mit Giftstoffen verseuchte Böden aufweisen. Und wenn deine Parkwiese oder dein Grünstreifen eventuell ein beliebtes Ziel zum Gassigehen ist, solltest du hier besser auch nicht pflücken.

Gerade bei selteneren Pflanzen, beispielsweise bei wildem Bärlauch oder Veilchen, solltest du nur dort sammeln, wo es erlaubt ist, und dich nicht zu großzügig bedienen. Nimm am besten nur so wenig mit, dass kaum ein unterschied sichtbar ist. So gibst du anderen Sammlern auch eine Chance und sicherst vor allem diesen Standort, damit dort auch in den kommenden Jahren etwas wächst und gedeiht.

In einigen Gemüseläden und Delikatessengeschäften sowie auf manchen Märkten werden zum Verzehr gezüchtete Blüten auch zum Verkauf angeboten. Aber es ist auch gar nicht so schwer, selbst welche anzubauen, denn gesunde Köstlichkeiten wie zum Beispiel Ringelblumen und Kapuzinerkresse sind ausgesprochen unkompliziert und wachsen rasch in Hülle und Fülle.

Anbau und Ernte im eigenen Garten

Viele Pflanzen mit essbaren Blüten passen perfekt in das Umfeld eines Kräuter- oder Küchengartens oder können sogar auf dem Balkon gezogen werden. Aber auch, wenn du statt eines supergepflegten Rasens lieber eine Wildblumenwiese in deinem Garten hast, kannst du da gut ein paar Köstlichkeiten mit aussäen.

Wenn du auch Gemüse anbaust oder sogar ein kleines Gewächshaus hast, sind Zucchini eine gute Idee. Denn neben der eigentlichen Ernte kannst du zuvor auch ein paar Zucchiniblüten für die Küche abzweigen.

Ohnehin wird dir ein Biogarten am Herzen liegen, aber wenn es um essbare Pflanzen und Blüten geht, gilt es natürlich, dies beim Düngen stets im Hinterkopf zu behalten. Nirgendwo weißt du so genau, was an deine Blüten gekommen ist, wie im eigenen Garten.  

Frisch aufgeblüht und frisch gepflückt haben Blüten am meisten Aroma. Wenn du sie mit Essig oder Öl weiterverarbeiten möchtest, pflücke sie am besten morgens, bevor die ätherischen Öle sich in der Wärme des Tages teilweise verflüchtigen. Nachdem du sie beispielsweise in einem Korb gesammelt hast, in dem sie nicht zerquetscht werden, schüttle sie in der Küche ein wenig aus und achte darauf, kleine Krabbeltiere herauszusammeln. Bei Bedarf spülst du sie mit ein wenig Wasser ab und tupfst sie trocken. Falls du die Blüten eine Weile frisch halten möchtest, leg sie in eine Schale mit kaltem Wasser. Stiele und Kelchblätter sind zu entfernen, viele nehmen auch den Stempel mit Staubgefäßen heraus.  https://www.mein-schoener-garten.de/lifestyle/gruenes-leben/essbare-blueten-7526

 Blüten-Ideen für deinen Speiseplan

Blüten bieten eine enorme Geschmacksvielfalt – von duftig-sanft bis pfefferig-scharf. Danach richtet sich meist auch, wozu du die  am besten verwenden kannst, wobei Experimente natürlich erlaubt sind und Spaß machen.

Alle Blüten eignen sich natürlich wunderbar als essbare Deko: Ob es nun Rosenblätter oder Lavendelrispen auf Kuchen oder Desserts sind oder aber vielfarbige Blüten im Salat. Aber sie können mehr als nur schön aussehen.

Würzig schmeckende Blüten eignen sich beispielsweise kleingehackt als Zutat für vegane Kräuterbutter: Einfach deine fein gehackten Kräuter und Blüten mit weicher veganer Butter vermischen, diese dann auf ein Stück Pergamentpapier oder pflanzliches Wachstuch legen, zu einer Rolle formen und die Enden zum Verschließen zwirbeln, bevor die Rolle im Kühlschrank landet, um wieder fest zu werden. Auch in Dressings sorgen Blüten für farbliche Akzente und Aroma.  

Süßere Blütenblätter eignen sich zum Kandieren, für Marmelade und Gelees. Und wenn du sie in Eiswürfelbehälter legst und diese dann mit Wasser auffüllst, werden daraus im Gefrierfach kleine Kunstwerke für erfrischende Getränke. 

Blütenporträts: Was lässt sich aus diesen Blumen machen?

Gänseblümchen: Jede Menge Vitamin C

Wenn sie bei dir im Garten auf deinem Rasen blühen, greif zu, denn Gänseblümchen enthalten neben reichlich Vitamin C auch Bitterstoffe und Flavonoide. Wenn das Wetter passt, blühen sie von April bis Oktober oder sogar November.

Gänseblümchentee aus frischen Blüten, die du zehn Minuten im heißen Wasser ziehen lässt, ist ein erfrischender Muntermacher, der auch kalt oder mit etwas Zitronensaft schmeckt. Der Tee soll den Stoffwechsel ebenso anregen wie den Appetit.

Gänseblümchen eignen sich als essbare Deko für Kuchen und andere Speisen, aber auch für Blütenessig: Gib einfach eine Handvoll gereinigte Blüten in eine verschließbare Flasche und füll diese dann mit Weinessig auf. Lass ihn zwei bis vier Wochen stehen, dann gießt du ihn durch einen Filter in eine andere Flasche - fertig. Im Dunkeln gelagert hält der Blütenessig länger.

 

Holunderblüten: So schmeckt der Sommer

Von Mai bis Juli blüht der Holunder und seine Blüten kannst du am besten mittags, wenn die Sonne scheint, sammeln, denn dann ist sein Aroma besonders intensiv. Getränke und Desserts, die du mit Holunderblüten aromatisierst, bekommen einen ganz eigenen, leichten Blütengeschmack.

Die hübschen weißen Dolden lassen sich zu Saft, Gelee und Sirup verarbeiten oder in einem leichten Teig in Öl ausbacken. Wenn du einen Holunderbusch im Garten hast und den Zeitpunkt zum Blütensammeln verpasst, kein Problem – denn dann kannst du dich auf die schwarzen Holunderbeeren freuen, die ebenfalls vielseitig verwertbar sind.

Kapuzinerkresse: Würzige Blüten für den Salat

Mit ihren leuchtend gelben und orangefarbenen Blüten verdient sich die Kapuzinerkresse schon als Zierpflanze einen Platz im Garten oder Balkonkasten, die den ganzen Sommer und Herbst hindurch wächst und blüht, aber sie hat als traditionelle Heilpflanze noch sehr viel mehr zu bieten. In ihrem ursprünglichen Herkunftsgebiet in Peru wurden mit den Blüten Ketten hergestellt, die Mensch und Tier vor Hexerei und Viehkrankheiten schützen sollten. Heute wird die Kapuzinerkresse wegen ihrer antibakteriellen und antiviralen Eigenschaften als natürliches Antibiotikum geschätzt, das die Immunkräfte stärkt und unter anderem gegen Husten und Erkältungen wirken soll.

Ebenso wie die grünen Blätter schmecken auch die Blüten pfeffrig und scharf. Sie eignen sich als würzige Hingucker im Salat und können zu Pesto verarbeitet werden. Später kannst du auch ihre dicken Samenkapseln sammeln und in Öl einlegen wie Kapern. Früher wurden sie getrocknet auch als Pfefferersatz verwendet.

Kornblumen: Blau wie der Sommerhimmel

Mit ihren intensiv blauen Blüten ziehen die zierlichen Kornblumen die Blicke magisch an. Als ungewöhnliche Farbe zum Verzehr eignen sich vor allem die Blütenblätter, die einen leicht würzigen Geschmack haben. Die Blütenkelche sind ebenso wie die restliche Pflanze eher bitter.

Kornblumenblütenblätter eignen sich vor allem als dekorative Farbakzente, zum Beispiel in einem Wildkräutersalat oder in veganer Kräuterbutter. Du kannst sie aber auch verwenden, um beispielsweise Salz zu würzen und färben, indem du beides mischst und eine Zeitlang durchziehen lässt. Die getrockneten Blüten kommen in Teemischungen zum Einsatz; außerdem sind sie zusammen mit Thymian, Lavendel, Ysop, Borretsch und weiteren Blüten Bestandteil der traditionellen Blaue-Blüten-Tinktur, die die Nerven beruhigen und die Denkleistung anregen soll.

Löwenzahn: Nicht nur Bienen lieben diesen Alleskönner

Wer kam je auf die Idee, Löwenzahn als Unkraut zu bezeichnen? Nicht nur sind seine Blätter und Wurzeln in der Küche verwertbar, auch seine Blüten haben viele positive Seiten. Sie sind nach dem Winter oft die ersten Anlaufstellen für hungrige Insekten und enthalten sowohl Pollen als auch Nektar. Ihre süß schmeckenden Blüten sind auch bei uns Menschen beliebt und wurden einst als das Gold der Armen bezeichnet.

Etwa ab Mai kannst du die knallgelben Blüten pflücken und beispielsweise, ohne den Bienen etwas wegzunehmen, veganen Löwenzahnblütenhonig herstellen. Wegen ihrer natürlichen Süße eignen sich die Blüten auch für Gelee, Sirup, als Kuchendeko oder Liköraroma, sie können aber auch veganer Kräuterbutter oder pflanzlichen Brotaufstrichen eine sommerliche Note und Farbe geben.  Du kannst die Blüten aber auch in einen leichten veganen Tempurateig tauchen und ausbacken, um sie dann mit Dips oder Sojasauce zu genießen.

Und nebenbei sind die Löwenzahnblütenblätter auch noch reich an Mineralstoffen wie Kalium und an Spurenelementen wie Zink und Kupfer. Sie sollen appetitanregend und verdauungsfördernd wirken.  

Ringelblumen: Heilpflanze und Hingucker im Salat

Die selbst wie kleine Sonnen aussehenden Ringelblumen lassen sich mühelos im heimischen Garten ziehen. Calendula wächst gern sonnig und schmeckt am besten im Hochsommer, blüht aber bis in den Oktober. Die klassische Heilpflanze, die beispielsweise zu Salben und Gurgellösungen verarbeitet wird und für ihren positiven Einfluss auf die Wundheilung geschätzt wird, ist auch essbar – besonders schmackhaft sind ihre Blütenblätter, die mild-würzig sind und sich für Salate, Suppen, Gemüsegerichte oder vegane Kräuterbutter eignen. Da sie nicht zu scharf, sondern eher zart schmecken, werden sie auch für Desserts und Kuchen eingesetzt. Getrocknete Blütenblätter sind oft in Teemischungen zu finden.

Rosen: Ein Hauch von Orient

Die Blüten von ungespritzten Rosen sind essbar und bringen das unverwechselbare Rosenaroma in die Küche. Viele orientalische Süßspeisen sind ohne Rosenwasser gar nicht denkbar. Die Blume der Liebe kannst du am besten vormittags ernten, wenn der Tau getrocknet ist, aber die Sonne den sich leicht verflüchtigenden Aromen noch nicht zugesetzt hat. Du kannst sie frisch verwenden oder getrocknet.

Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe wie immunstärkende Flavonoide machen die Rosenblätter auch noch gesund. Als Gegenstück zu herzhaften und würzigen Kräuterbutter- und Brotaufstrichvarianten kannst du mit zerhackten Rosenblättern beispielsweise eine hübsch aussehende vegane Kräuterbutter herstellen. Die weißen Ansätze der Blütenblätter vorher am besten abschneiden, da diese oft etwas bitter sind. Wer es ganz süß mag, verarbeitet die Blütenblätter zu Sirup oder Gelee.

Ein Wort der Warnung: Essbar sind nur die klassischen Rosen wie Teerosen, Duftrosen und Damaszenerrosen sowie Hecken- und Wildrosen. Nicht essbar und teilweise potenziell giftig sind Päonien (Bauern- oder Pfingstrosen), Stockrosen und Christrosen.

Schnittlauch: Nicht zu früh abschneide

Schnittlauch sollte in keinem Kräutergarten fehlen. Es ist mit Zwiebel und Lauch verwandt, hat aber einen feineren Geschmack. Und nicht nur zu kleinen Röllchen verarbeiteter Schnittlauch eignet sich als Dekoration für vielerlei Gerichte und zur Verfeinerung von Salaten, sondern auch die hübschen Blüten, die wie kleine fliederfarbene Pompons aussehen. Darum lass ruhig einen Teil deines Schnittlauchs so lange wachsen, bis er blüht.

Schnittlauchblüten haben einen ähnlichen Geschmack, sind aber noch zarter und leicht süßlich. Wenn du sie am Morgen sammelst, schmecken sie am besten. In Salaten, auf Brotaufstrichen oder in veganer Kräuterbutter machen sie Eindruck und sind auch noch lecker.

Eine schöne Idee für die im Ganzen zu verwendenden Schnittlauchblüten sind Kräuteröle, die sich auch als besonderes Geschenk eignen. Gib eine Handvoll Schnittlauchblüten und optional weitere Kräuter wie Petersilie, Rosmarin und Thymian in eine hübsche Flasche, die du mit Öl (zum Beispiel Sonnenblumenöl, das wenig Eigengeschmack hat) auffüllst. Lass dein Kräuteröl drei Wochen ziehen, dann ist es bereit zum Verzehren oder Verschenken.

Stiefmütterchen und Veilchen: Köstliches Duo

Stiefmütterchen und Veilchen sehen sich zwar sehr ähnlich, allerdings gibt es auch einige Unterschiede, wenn man genau hinschaut, und auch ihre Herkunft ist unterschiedlich. Doch: Beide kannst du essen. Besonders beliebt sind ihre Blüten als Dekoration in Salaten oder auf Kuchen.

Auch wenn du wilde Waldveilchen auf einem Spaziergang oder in deinem Garten entdeckst, kannst du zugreifen. Sie enthalten unter anderem Vitamin A, diverse B-Vitamine, die Vitamine C, E und K und diverse Mineralien und Spurenelemente. Hinzu kommen Bitterstoffe und Flavonoide.

Wer exotischere Kreuzungen und Züchtungen im Garten hat, sollte diese sicherheitshalber lieber nur anschauen, statt sie zu verspeisen, da nicht auszuschließen ist, dass Kreuzungen mit giftigen Pflanzen vorgenommen wurden. Auch das Alpenveilchen, ob im Garten oder auf der Fensterbank, sollte nicht verzehrt werden. Die Devise lautet also: Je schlichter das Veilchen, desto eher kannst du es essen.

Zucchiniblüten: Füllen und genießen

Wenn du Zucchini in deinem Garten anbaust, lohnt es sich, einige Zucchiniblüten abzuzwicken, bevor dich die berüchtigte Zucchinischwemme zur Erntezeit überrollt. Unter den richtigen Bedingungen wachsen die Pflanzen schnell und produzieren viele Früchte – es gibt keinen Grund, warum du der Verlockung ihrer Blüten widerstehen solltest. 

Die attraktiven, großen Blüten eignen wunderbar zum Füllen. Entferne zuvor Stempel, Staubgefäße und die kleinen grünen Kelchblätter und schwenke die gelben Blüten vorsichtig in kaltem Wasser, um sie zu reinigen. Während sie trocknen, kochst du deine Füllung, zum Beispiel Reis, den du danach mit gehackten Zwiebeln, frischen Kräutern und Tomatenmark mischst und mit Gewürzen abschmeckst. Mit einem Löffel gibst du die Mischung vorsichtig in die Blüten. Zum Verschließen drückst du die Blattspitzen zusammen und legst alle gefüllten Zucchiniblüten in einen Kochtopf. Übergieße sie mit Kräuterbrühe, bis sie gerade bedeckt sind, und dünste sie etwa 15 Minuten.

Außerdem lassen sich Zucchiniblüten auch braten und frittieren. Wunderhübsch und köstlich!

Bei diesen Blüten gilt: Finger weg

Nicht alles, was schön aussieht, ist auch essbar. Manche Blüten sind einfach nicht besonders schmackhaft, andere aber sind ungesund oder gar giftig. Dazu gehören3:

Bärlauch: Viele Feinschmecker sagen „Finger weg, wenn der Bärlauch erst blüht!“ Allerdings sind die Blüten nicht giftig, sie schmecken nur nicht besonders gut. Und sind sie erst einmal da, verliert auch die restliche Pflanze an Geschmack.

Fingerhut: Alle Teile der hübschen Pflanze sind giftig – schon drei getrocknete Blätter können einen Erwachsenen töten. Für Kinder könnten besonders die Blüten anziehend sein, auch sie sind giftig. Fingerhut solltest du am besten gar nicht berühren und sonst danach die Hände gründlich waschen. Wie immer macht die Dosis das Gift: Der Pflanzenwirkstoff Digitalis kommt in Herzmedikamenten zum Einsatz. 

Goldregen: Die wunderschönen gelben Blütendolden sind zwar schön anzusehen, und auch die nach der Blüte entstehenden Samenkapseln, die an Bohnen erinnern, können zum Pflücken verlocken, aber die gesamte Pflanze ist hochgiftig. Besonders gefährlich sind die Samen der Pflanze – bei einem Kind kann es schon nach Verzehr eines Samenkorns Vergiftungserscheinungen geben. Nervenschädigungen und potenzielle Todesgefahr sollten jeden zweimal überlegen lassen, diese Zierpflanze, die auch für Wild- und Haustiere gefährlich ist, überhaupt in den Garten zu pflanzen.

Herbstzeitlose: Wenn ihre grünen Blätter im Frühjahr erscheinen, könnte man sie für den begehrten Bärlauch halten, aber Achtung – sie sind hochgiftig. Anders als Bärlauch verströmen sie keinen Knoblauchgeruch, das ist ein Weg, um sie zu unterscheiden. Von August bis Oktober blüht die Herbstzeitlose und sieht dem Safran-Krokus durchaus ähnlich. Besonders gefährlich sind die Samen der Pflanze. Das enthaltene Colchicin ähnelt dem Giftstoff Arsen und ist schon in geringen Mengen tödlich.

Maiglöckchen: Auch ihre Blätter können mit dem Bärlauch verwechselt werden. Die harmlos aussehende Frühlingsblume ist in all ihren Bestandteilen hochgiftig, wurde 2014 sogar zur Giftpflanze des Jahres gekürt. Selbst ihr Blumenwasser, wenn du sie in eine Vase gestellt hast, ist giftig, und auch getrocknet bleibt die gefährlich Wirkung erhalten.

Quellen und weitere Informationen:

1 https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0963996919307549

2 https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0308814620318021

https://www.gymondo.com/magazin/de/sportlerernaehrung/essbare-blueten-heilende-kraefte-von-wiese-wald-und-garten
https://www.mein-schoener-garten.de/lifestyle/gruenes-leben/essbare-blueten-7526

https://indigo-blau.de/gaensebluemchen-rezepte

https://www.essen-und-trinken.de/holunderblueten

https://www.kostbarenatur.net/anwendung-und-inhaltsstoffe/grosse-kapuzinerkresse/

https://www.kraeuter-buch.de/kraeuter/Kornblume.html

https://propolis-honig.de/bienen-loewenzahn/

https://www.kochbar.de/rezept/336863/Loewenzahnblueten-Honig-ohne-Wasser.html

https://www.ndr.de/ratgeber/kochen/Mit-Rosen-kochen,rosen165.html
https://www.gartenjournal.net/rosen-giftig

https://www.gartenjournal.net/schnittlauchblueten

https://www.gartenjournal.net/hornveilchen-stiefmuetterchen

3 https://www.mein-schoener-garten.de/lifestyle/gruenes-leben/die-10-gefaehrlichsten-giftpflanzen-im-garten-24116

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