Papiermüll reduzieren!

Die Deutschen gehören zu den Weltmeistern im Bereich Mülltrennung. Noch solltest Du Dir aber nicht voller Stolz auf die Schulter klopfen. Zwar ist die Mülltrennung wichtig, besser wäre es aber, dass man gar nicht erst so viel Müll produziert.

Papierverpackungen

Kartonagen lassen sich auch platzsparender lagern und können mehrfach wiederverwendet werden.

Die heutige Wegwerfgesellschaft

Hast Du Dir bei der Mülltrennung mal Gedanken darüber gemacht, wie viel Müll Du ungefähr verursachst? Die Antwort: 213 Kilogramm Verpackungsmüll pro Jahr [1]. Nie zuvor war dieser Wert so hoch wie 2013; zehn Jahre zuvor betrug die Pro-Kopf-Menge nur 187,5 Kilogramm. Womit ist der Anstieg an Verpackungsmüll zu begründen? Ganz einfach: 2003 war das Jahr, als der Anteil der Internetnutzer erstmals die 50-Prozent-Marke überschritt [2].

Mit dem steigenden Anteil der Internetnutzer wuchs ab 2003 auch die Anzahl der Menschen, die Produkte im Internet kaufen. Doch auch andere Dinge wie Coffee-to-go-Becher, Kaffeekapseln und Druckerpatronen sind verantwortlich für das hohe Müllaufkommen, welches jeder Einzelne produziert. Hinzu kommt der immer kürzer werdende Lebenszyklus vieler Produkte sowie der Drang, jedes Jahr noch funktionierende Geräte wie Smartphones durch neue Modelle zu ersetzen. Du siehst: Unsere Lebensweise ist mehr als verschwenderisch. Glücklicherweise kann man sie recht einfach umstellen.

Das Leben in der Wegwerfgesellschaft

Morgens, halb sieben in der Wegwerfgesellschaft: Auf leeren Magen verlässt der Otto Normalverbraucher seine Wohnung und macht Halt beim nächsten Café. Da er sich auf dem Weg zur Arbeit verspätet, nimmt er sich nicht Zeit, um seinen Kaffee dort zu genießen: „Einen Cappuccino to go, bitte“.
Wenige Stunden vor der Mittagspause sucht er bei seinem liebsten Lieferdienst die Mahlzeit für den heutigen Tag aus; heute soll es eine Portion Spaghetti al olio sein.
Auf dem Heimweg ein kurzer Stopp im Supermarkt: Der knurrende Magen soll später mit einer Fertigpizza gestillt werden.
Kommt Dir diese Lebensweise bekannt vor?

Hier einige Anregungen, wie es auch anders geht:

• Steh morgens früher auf und genieße Deinen Kaffee direkt im Café; oder kauf Dir einfach einen wiederverwendbaren Coffee-to-go-Becher aus Bambusfasern oder einem anderen umweltfreundlichen Material. Am besten wäre es natürlich, ganz auf Kaffee zu verzichten, da dieser langsam aber sicher die Gesundheit ruiniert.

• Schwing doch mal selbst den Kochlöffel, bereite das Essen am Vorabend zu und nimm es zur Arbeit mit. Lass Dich z.B. von der japanischen Lunchbox (Bentō) inspirieren.

• Mit wenig Aufwand kannst Du zu Hause kochen und ungesundes Fertigessen vermeiden. Unsere veganen Rezepte  führen Dich Schritt für Schritt durch den Prozess.

Wie Du siehst, ist es gar nicht so schwer, Müll im Alltag zu vermeiden. Wir lieben einfach unsere Bequemlichkeit und Gewohnheiten – doch diese kann man verändern!

So viel Müll produzieren wir in einem Monat

Bei dem obigen Beispiel wirst Du Dich mit Sicherheit fragen: Wie viel Müll kann ich schon wegen Kaffee und einigen Mahlzeiten produzieren? Zugegeben, in Worte fassen lässt sich unsere Müllproduktion nur schwer. Deshalb möchten wir Dir das Problem auf eine andere Weise verdeutlichen.
Rob Greenfield, ein bekannter Vertreter des minimalistischen Lebensstils, hat mit seinem Projekt Trash Me einen Monat lang sein Müllaufkommen an seinem Körper getragen; täglich produzierte er 1,36 Kilogramm – am Monatsende wog sein Müllanzug stolze 38,10 Kilogramm.
Greenfield lebte 30 Tage lang genauso wie der durchschnittliche Amerikaner: Er konsumierte Junk Food, trank ungesunde Softdrinks  und kaufte Süßigkeiten in Plastikverpackungen [3].
Um den täglich anfallenden Müll zu reduzieren, hat Rob Greenfield unter anderem folgende Tipps formuliert:

1. Reduzieren: Du kannst Deine Müllproduktion reduzieren, indem Du Deine Denkweise umstellst. Beginne heute, indem Du in simplen Schritten Dein Müllaufkommen reduzierst (siehe nächster Abschnitt).

2. Wiederverwenden: Upcycling ist ein aktueller Trend, welcher der nächste Schritt nach dem Recycling ist. Überlege Dir, wie Du Müll verwenden kannst, ohne ihn wegzuwerfen. Bau zum Beispiel aus einer alten Tür einen neuen Tisch oder verwende eine alte Kuchenform als Blumentopf.

3. Recycling: Neben Upcycling solltest Du das Recycling nicht vergessen. Kauf auch nur Produkte, die sich recyceln lassen.

4. Reparieren: Hat Dein Smartphone-Display nach einem kleinen Unglück einen großen Riss? Dann wirf es nicht gleich weg, denn das Display kannst Du austauschen lassen. Generell sollte man jedes Gerät reparieren lassen, wenn dies möglich ist – es ist weitaus umweltschonender als der Neukauf.

5. Ablehnen: Liebst Du Werbegeschenke? Wer tut das nicht, aber brauchst Du sie? Wenn nicht, dann lehn sie einfach ab – ansonsten landen sie früher oder später im Müll.


Tipp: Natürlich willst Du nicht einen Monat als Mülleimer durch die Welt laufen – das musst Du auch nicht. Berechne Deinen sogenannten ökologischen Rucksack mit dem Rechner des Wuppertal Instituts (http://ressourcen-rechner.de/), um herauszufinden, wie viele Rohstoffe Du verbrauchst.

Papiermüll

Digitale Informationen machen Papier überflüssig.

7 Möglichkeiten, wie Du Papiermüll reduzieren kannst

Abschließend möchten wir Dir noch klare Tipps auf den Weg geben, wie Du Dein Papieraufkommen reduzieren kannst:

1. Werbung abbestellen: Magst Du (ungebetene) Werbung? Meist landet sie im Müll. Kleb einfach einen Sticker mit der Aufschrift „Bitte keine Werbung“ auf Deinen Briefkasten. Adressierte Werbung musst Du abbestellen, sei es per E-Mail oder mit einem Anruf. Prospekte kannst Du übrigens online auf meinprospekt.de (http://www.meinprospekt.de/) lesen – so verpasst Du keine Angebote.

2. Online-Rechnungen nutzen: Einige Unternehmen haben Dich mit Sicherheit kontaktiert, damit Du Deine Rechnungen auf eine digitale Version umstellst. Elektronische Rechnungen gehören langsam zur Norm – sie reduzieren die Kosten für Unternehmen und schonen die Umwelt; außerdem kommen sie garantiert bei Dir an.

3. Nachrichten online konsumieren: Zugegeben, Zeitungen leben vom Verkauf ihrer Papierversionen. Doch viele Zeitungen haben auf digitale Geschäftsmodelle umgestellt. Unterstütze sie, indem Du ihre digitalen Ausgaben kaufst oder bei ihnen ein Abo abschließt.

4. Kaufe eBooks: Deine Bibliothek sollte im 21. Jahrhundert nicht mehr wachsen. Fast jedes Buch gibt es als digitale Variante (eBook) – sie nimmt keinen Platz im Regal ein und schont die Umwelt. Solltest Du um den Kauf eines Buchs nicht herumkommen, achte zumindest darauf, dass es auf recyceltem Papier gedruckt wurde und umweltschonende Druckprozesse verwendet wurden.

5. Digitalisiere Rechnungen & Co.: Bewahrst Du alte Rechnungen und Verträge in Ordnern auf? Dann wird es Zeit, dass Du sie digitalisierst. Schnapp Dir Deinen Scanner oder Dein Smartphone und scanne die Papiere ein. Aber Achtung: Bewahre die Dokumente sicher auf einer externen Festplatte auf. Solltest Du sie ins Internet hochladen, entscheide Dich für einen verschlüsselten Online-Speicher.

6. Verpackungen wiederverwenden: Wenn Du regelmäßig Produkte online einkaufst, wirst Du diese in Versandkartons erhalten; schmeiß diese nicht direkt in die Papiertonne, sondern falte sie zusammen und bewahre sie auf. Wenn Du später Produkte auf eBay und Co. verkaufst, kannst Du die Kartons wiederverwenden – dadurch sparst Du Geld und schonst die Umwelt.

7. Auf Geschenkpapier verzichten: Zu Weihnachten hat sich der Brauch etabliert, Geschenke schön zu verpacken. Dieser Augenschmaus ist verschwenderisch und belastet die Umwelt, denn die Lebenszeit des Geschenkpapiers ist sehr kurz. Verzichte auf Geschenkpapier oder nutze wiederverwendbare Geschenktüten oder Zeitungspapier, wenn Du die Identität Deiner Präsente unbedingt verschleiern möchtest.

Es hilft auch, wenn du möglichst auf Produkte in Plastikverpackungen verzichtest. Auch beim Trinken unterwegs mit praktischen Glasflaschen, die PET-Flaschen überflüssig machen. In unserem Shop finden sich viele andere Produkte in alternativen Umverpackungen. Die rohveganen Köstlichkeiten von Lovechock haben eine komplett kompostierbare Verpackung und bieten so umweltfreundlichen und unfassbar leckeren Schokoladengenuss. Auch unsere Produkte der Marke Inspiral punkten bei ihre knusprigen roh-veganen Gemüsechips mit kompostierbaren Beuteln. Ferner haben die Produkte in unserem Shop häufig Violettglas- oder Green PE - Verpackungen, deren Etiketten leicht abziehbar sind, so dass Du die Behältnisse für andere Lebensmittel oder als Blumentöpfe weiterverwenden kannst.

 

Quellen:

1. https://www.welt.de/politik/deutschland/article147664176/Deutsche-sind-Europameister-im-Muell-Produzieren.html 
2. https://initiatived21.de/
3. http://robgreenfield.tv/trashme/takeaction/ 

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