Musik als heilendes Element der Seele

Nicht ohne Grund liebt der Mensch die Musik so sehr. Und dabei spielt die Wahl der Stücke erst einmal eine geringere Rolle. Jeder, der das Erwachsenenalter erreicht, lebt im Laufe der Jahre mit vielen Erinnerungen, die mit Musik verbunden sind. Von Generation zu Generation sind es oft die jeweiligen Hits der Charts. Ob Frank Sinatra oder Michael Jackson, das wiederholte Hören der Musik löst die emotionale aber auch visuelle Erinnerung aus. Schon bei diesem simplen Beispiel zeigt sich, dass Musik sich im Gehirn manifestiert und Folgereaktionen auslöst. Auf internationaler Ebene arbeitende Hirnforscher bestätigen deshalb: Musik kann heilen. Wenn auch begrenzt, so löst sie dennoch zahlreiche positive Effekte im menschlichen Organismus aus. Aus diesem Grund sollte niemand auf gute Musik verzichten. Sie erreicht das Gehirn, erwärmt das Herz und löst wundervolle Emotionen aus.

Musik  ist heilsam

Musikgenuss ist Balsam für die Seele

Was geschieht in dem Moment, wenn wir Musik hören?

Harmonien und Töne erreichen direkt das Hirnzentrum des Menschen. Und dies geschieht bereits nach wenigen Minuten. Auch der Drang nach Bewegung, also der Tanz, wird durch diese Verbindung ausgelöst. Bei Menschen, die selbst musizieren und ein Instrument spielen, sind die Reaktionen des Gehirn noch umfangreicher. Hier vergrößern sich sogar die betreffenden Hirnareale und damit auch das Zentrum der Bewegung sowie jene Bereiche, die mit dem Gedächtnis verbunden sind. Diese Ergebnisse der Komplexität des Gehirns hinsichtlich der Musik hat die Hirnforschung bereits zutage gebracht. Und dann geht es noch einen musikalischen Schritt weiter: Die positive Wirkung von Musik als Teil des Genesungsprozesses. So wirkt Musik tatsächlich auf den Blutdruck oder die Atmung. Schon das Baby wird von der singenden Mutter beruhigt und schläft langsam ein. Ähnlich geht es auch dem Erwachsenen, der sich am Ende des Tages ein klassisches Musikstück anhört; die geistige wie körperliche Entspannung setzt ein, der Blutdruck reguliert sich, und auch die Atmung wird ruhiger. Es spricht also nichts dagegen, Musik ganz bewusst im Alltag oder auch bei Krankheit einzusetzen.

Wichtiger Botenstoff: Dopamin in der Vermittlerrolle für inneren Einklang

Das Hören von Musik löst im Gehirn einen wichtigen Vorgang aus: Es kommt zu einer Ausschüttung eines wichtigen Botenstoffs, dem Dopamin. Die Freisetzung dieses Botenstoffs kommt immer dann zustande, wenn befriedigende Aktivitäten angenehmes Wohlbefinden hervorrufen. Fast jeder Mensch kennt die Situation: Im Radio läuft der Lieblingssong und schon rennen wir hin, drehen das Radio lauter, singen mit und tanzen. Schon gleich setzt unbändige Freude ein - das Dopamin ist mitverantwortlich für diesen wohligen Zustand. Und hier erklärt sich auch, warum die Wahl der Musik nicht eingegrenzt werden muss. Der eine liebt Hard Rock und der andere klassische Klavierstücke oder Opern wie die Aida. Wichtig ist, dass die betreffende Person sich absolut wohlfühlt und die Musik in normaler Lautstärke gespielt wird. Selbst Menschen, die mit dem ständigen Pfeifen, dem Tinnitus leben, können seichte Klänge helfen. Dies liegt in der Tatsache begründet, dass die Ursache des Tinnitus nicht im Ohr, sondern im Kopf besteht. Wird die Psyche dementsprechend mit entspannenden Musikstücken angesprochen, entspannen sich auch die betreffenden Nervenzellen, der Tinnitus wird reduziert.

Heilung und Musik - Gezielt eingesetzt kann spürbare Erfolge schaffen

Die Cochrane Heart Group der Cochrane Collaboration veröffentlichte im Jahr 2013 einen Review von 23 Studien über die Wirkung von Musik auf Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Untersucht wurden insgesamt 1500 erkrankte Patienten. Bei allen Studien stellte sich deutlich heraus, dass generell bereits das Hören von Musik einen positiven Einfluss auf den systolischen Blutdruck und die Herzfrequenz hat. Dabei wirkt fröhliche Musik genau auf den Organismus wie traurige. Damit kamen die Forschung zu dem Schluss, dass interessanterweise selbst sehr emotionale Musik oft die Stimmung erhellt. Im Alltag ist es daher vorerst zweitrangig, welche Musik zur Entspannung oder Entladung genutzt wird. Wer seinen Emotionen mit Musik freien Lauf lässt, reduziert innere Blockaden und Anspannungen, die häufig Grundlage für Erkrankungen bzw. Stresssymptome mit Folgereaktionen sind.

Musik als Heilmittel

Musik fördert die Heilung von Geist und Körper

Musik als zusätzliches Instrument zur Behandlungstherapie wird bereits auch auf internationaler Ebene von Ärzten anerkannt und verwendet. Mithilfe entsprechender Musiktherapie werden Patienten mit Krebserkrankungen oder Hirnleistungsstörungen begleitend mit klassischen Musikstücken behandelt - und es zeigen sich faszinierende Resultate, von denen der Patient profitiert. 

Im Idealfalle könnten Betroffene deshalb sogar auf Beruhigungsmittel oder Medikamente verzichten. Auch Schmerzattacken können dank der Musik lindernd wirken. Das bewusste Hören lenkt die Aufmerksamkeit auf die Musik und unterbricht den Schmerz-Stress-Kreislauf, der sich ebenfalls im Gehirn befindet. Damit sind auch ältere Menschen angesprochen, die häufig unter schmerzhaften rheumatischen Gelenkschmerzen leiden. Dies ist insbesondere in Hinsicht auf die langfristige Einnahme von Medikamenten wichtig. Für den Menschen kann sich die Lebensqualität mit Musik steigern. Einerseits, weil Schmerztabletten reduziert werden können und sich auch die allgemeine Stimmung bessert. Zur Verbesserung der Lebensqualität steht also nicht nur die endgültige Heilung, sondern auch der eine Reduzierung von Schmerzen im Fokus, wenn es sich um unheilbare oder langfristige Erkrankungen handelt. Heilung und Musik liegen also dicht beieinander.

Altes Wissen neu entdeckt

Erstaunlich ist, dass es dieses Wissen um die Heilwirkung der Musik schon seit Jahrtausenden gibt, doch die Wissenschaft, die sich mit der Wirkung von Musik auf Körper und Geist befasst, ist andererseits recht jung. Einer dieser Forscher ist Dr. Claudius Conrad. In seiner Funktion als Forscher, hochbegabter Pianist und Lehrender erarbeitet derzeitig eine Studie, die die Auswirkungen der Musik auf den individuellen Schlafzyklus hat. Die Studie wird mit akut kranken Patienten in renommierten Krankenhäusern erforscht. Die ersten Ergebnisse zeigen, dass langsame Musikstücke wie solche von Mozart das Herz sprichwörtlich erreichen und sich die Herzfrequenz dem Rhythmus der Stücke anpasst. Das beruhigende Einwirken auf Herz und Blutdruck fördert letztendlich auch den gesamten Heilungsprozess. Fungieren zentrale Organe wie das Herz und der Blutdruck regulär, bekommt der Organismus eine Chance, schneller zu heilen.

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